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Oberdiessbach - Neue Heimat für Kicker wird konkret

Quelle
Thuner Tagblatt

Die Profile stehen, das Baugesuch soll bald publiziert werden: Der neue Fussballplatz in Oberdiessbach nimmt Form an.

Im März 2010 sagten die Oberdiessbacher Stimmbürger nicht nur Ja zu einem neuen Fussballplatz, sondern auch zu zwei Liegenschafts-Geschäften, mit welchen der Fussballplatz mitfinanziert werden kann. Jetzt, knapp ein Jahr später, wird das Projekt konkret: Die Profile in der Leime, an der Ortseinfahrt zwischen Thunstrasse und Helisbühlstrasse, stehen, das Baugesuch ist beim Regierungsstatthalteramt eingereicht und soll bald auch öffentlich publiziert werden.

«Wir wollen im kommenden Herbst mit den ersten Bauarbeiten beginnen; ab Sommer 2013 soll auf dem neuen Fussballplatz gespielt werden», sagt Oberdiessbachs Bauverwalter Hans Ruedi Beutler. Zuerst soll im kommenden Herbst das Gelände aufgeschüttet werden, auf dem die Anlage angelegt werden soll. «Dann kann sich die Aufschüttung setzen, sodass im Sommer 2012 die eigentlichen Bauarbeiten beginnen können», erklärt Beutler. Gegen die Thunstrasse hin wird das Gelände bis zu vier Metern höher als heute.

1x Natur-, 1x Kunstrasen

Die Gemeinde plant auf dem Areal neben der Alten Ziegelei zwei Fussballplätze: Ein Naturrasenfeld, das inklusive Sturzräume 106 auf 70 Meter misst, sowie ein Trainingsfeld mit Kunstrasen, das inklusive Sturzräume 96 mal 63,6 Meter gross ist. «Beide Spielfeld-Grössen sind nach Rücksprache mit dem Regionalen Fussballverband Bern-Jurafür Amateurfussball bis und mit 2. Liga geeignet», sagt Gemeindeschreiber Oliver Zbinden. Und: «Das Naturrasenspielfeld ist interregional zugelassen, während das Kunststoffrasenspielfeld regional bespielt werden darf.»

Das Areal soll rundum eingezäunt werden; auf drei Seiten mit einem sechs Meter hohen Zaun, entlang der Helisbühlstrasse mit einem drei Meter hohen Zaun.

Neben den Spielfeldern plant die Gemeinde einen Garderobentrakt sowie rund 60 Parkplätze . Sie rechnet mit Kosten von insgesamt 4,5 Millionen Franken; unter anderem dank dem Verkauf von Bauland beim alten Sportplatz können die Netto-Kosten auf 1,8 Millionen gesenkt werden. Hinzu kommt ein Klubhaus, welches der Fussballclub für rund 400 000 Franken in Eigenregie baut.

«Der FC Oberdiessbach wird für die Benützung der Anlage ein Entgelt entrichten», sagt Oliver Zbinden. Ein Betriebsreglement soll bis zum Abschluss der Bauarbeiten vorliegen. «Darin werden wir auch die Verkehrssituation regeln», sagt Hans Ruedi Beutler. Es sei gut möglich, dass bei grossem Zuschauerandrang die Helisbühlstrasse als Parkplatz genutzt wird.

Ebenfalls im Betriebsreglement soll niedergeschrieben werden, wie lange unter der Woche abends trainiert wird und wie lange die Flutlichtanlage leuchten darf. Bereits vor der Abstimmung vom März 2010 deutete der Gemeinderat an, dass es auf der Anlage kaum je Aktivitäten nach 22 Uhr geben soll.

Untergrund unter Kontrolle

Teile der neuen Fussball-Anlage kommen auf einer alten Deponie zu liegen. «Wir haben bereits vor der Einzonung des Areals abklären lassen, wie sich der Untergrund verhält, und ob die Bauten realistisch sind», sagt Bauverwalter Hans Ruedi Beutler. «Die Gutachter kamen zum Schluss, dass die Deponie von den geplanten Arbeiten nicht tangiert wird – und umgekehrt, dass die Fussballplätze risikofrei gebaut und betrieben werden können.» Das hänge unter anderem damit zusammen, dass beide Plätze ein eigenes Fundament und ein System zur Be- und Entwässerung erhalten.


Autor:in
Marco Zysset / Thuner Tagblatt TT
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Erstellt: 17.02.2011
Geändert: 17.02.2011
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