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Oberdiessbach - Regen löste wieder einen Murgang aus

Quelle
Thuner Tagblatt

Der heftige Regen vom Sonntag löste wieder einen Murgang im Schlupf aus; die Kantonsstrasse musste erneut gesperrt werden. Derweil laufen Planungsarbeiten mit dem Ziel, die Strasse und das angrenzende Haus langfristig zu schützen.

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Dieses Rohr soll das Wasser vom Schlupf unter der Burgdorferstrasse hindurch leiten. (Bild: Patric Spahni)

«Es ist damit zu rechnen, dass beim nächsten Gewitter weitere Massen den Hang herunterkommen», sagte Geologe Georg Heim von der Geotest AG vor einer Woche gegenüber dieser Zeitung mit Blick auf den verschlammten Hang im Schlupf oberhalb der Kantonsstrasse zwischen Oberdiessbach und Konolfingen. Heim sollte recht behalten. Die heftigen Regenfälle von vorgestern Sonntag lösten eine neuerliche Schlammlawine aus, welche die Kantonsstrasse verschütteten. Zwischen 20.30 Uhr am Sonntagabend und 10 Uhr gestern Morgen sei die Strasse erneut verschüttet gewesen, so Oberdiessbachs Gemeindeschreiber Oliver Zbinden gestern.

     

80-cm-Rohr wird verlängert

     

Während die Dämme hielten, welche die Anwohner gebaut hatten, um ihre Bauernhäuser vor dem Schlamm und Wasser zu schützen, vermochte das provisorisch installierte Rohr, welches verlegt worden war mit dem Ziel,  das Wasser unter der Strasse hindurch abzuleiten, den intensiven Niederschlag vom Sonntag nicht komplett zu schlucken. «Wir haben, wie bereits letzte Woche geplant, am Montag unter anderem mit der Inbetriebnahme und der Verlängerung  eines 80-Zentimeter-Rohrs begonnen, damit wir die Schlamm- und Wassermassen weiter oben fassen können», sagte Oliver Zbinden. Er betonte gleichzeitig: «Damit sollten wir für kleine und mittlere Ereignisse gewappnet sein – aber  die definitive Lösung ist noch offen.»

     

Grössere Bauten sind nötig

     

Um die viel befahrene Burgdorfstrasse langfristig vor dem Material zu schützen, das immer noch im instabilen Hang liegt, sind laut dem Gemeindeschreiber grössere Bauten nötig. «Wir haben seit heute mehrere mögliche Varianten auf dem Tisch», sagte Zbinden gestern. «Was aber noch fehlt, ist die Kostenberechnung.» Der Auftrag, eine solche zu erstellen, sei indes bereits erteilt.


Autor:in
maz, Thuner Tagblatt
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Erstellt: 22.07.2014
Geändert: 22.07.2014
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