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Ortsplanungsrevision Münsingen: Auf der Unterrüti soll günstiger Wohnraum entstehen

Die Ortsplanungsrevision (OPR) Münsingen 2030 lag Ende 2019 zur öffentlichen Mitwirkung auf. Insgesamt gingen 209 Eingaben ein. Der Gemeinderat hat aufgrund der Mitwirkung in diversen Punkten Anpassungen an den Planungsinstrumenten vorgenommen. Der Mitwirkungsbericht ist nun publiziert.

Münsingen 2030: Es gab einige Anpassungen bei der Ortsplanungsrevision. (Bild: zvg)

"Die Zusammenführung der Baureglemente der drei Ortsteile Trimstein, Tägertschi und Münsingen und die Übernahme der kantonalen Begriffe und Messweisen sind in der Mitwirkung unbestritten, ebenso die neuen Bestimmungen zum Gewässerraum", heisst es in einer Mitteilung der Gemeinde zur Nutzungsplanung. Die Konzentration der Entwicklung auf die zentrumsnahen Gebiete von Münsingen werde klar unterstützt.

 

Ja zu günstigem Wohnraum auf der Underrüti

"Aufgrund der Mitwirkungseingaben verzichtet der Gemeinderat darauf, das Kindergartenareal am Beundackerweg zu Wohnzwecken umzunutzen", so der Gemeinderat. Bei den beiden Zonen mit Planungspflicht (ZPP) "Feldmatt" und "Thalmatt" in Tägertschi habe er ebenfalls Anpassungen vorgenommen. "Diese werden der Bevölkerung im Herbst 2020 an einem Informationsanlass vorgestellt", heisst es in der Mitteilung. Änderungen gebe es auch bei der Erschliessung der neuen ZPP "Dorf" und bei der ZPP "Im Stock". "Es wird zudem befürwortet, in der ZPP "Underrüti" preisgünstiger Wohnungsbau zu realisieren", so der Gemeinderat.

 

Der Gemeinderat hat aufgrund der Mitwirkungseingaben diverse weitere Änderungen im Gemeindebaureglement und in den Zonenplänen beschlossen. Der Richtplan Landschaft mit seinen Aussagen zur Durchgrünung des Siedlungsgebiets, zur Biodiversität, zum Natur- und Landschaftsschutz und zur Rolle der Gemeinde komme gut an. "Aufgrund der Mitwirkung mussten nur geringfügige Anpassungen und Präzisierungen vorgenommen werden", so der Gemeinderat.

 

Mehr E-Mobilität gewünscht

Auch beim Richtplan Mobilität schienen die Ziele, der Umfang und die Massnamenblätter zum öffentlichen Verkehr, der Parkierung, dem Veloverkehr, dem motorisierten Individualverkehr, zum Mobilitätsmanagement und zur Elektromobilität breit abgestützt. Aufgrund der Mitwirkung seien insbesondere noch Anpassungen am Veloverkehrsnetz vorgenommen, zudem wurden diverse textliche Ergänzungen und Präzisierungen gemacht. "Eine Mehrheit wünscht, dass die Gemeinde im Rahmen ihrer Möglichkeiten die Elektromobilität fördert und sich für 'mobilitätssparende' Angebote wie alternative Arbeitsmöglichkeiten (Co-Working Spaces), Sharing-Angebote, Mitfahrangebote etc. einsetzt", teilt der Gemeinderat mit.

 

Auch der Richtplan Energie sei in der Mitwirkung positiv beurteilt worden. "Begrüsst wird insbesondere, dass bei Heizungsersatz ausserhalb des Perimeters mit Anschlusspflicht an das Fernwärmenetz der erneuerbare Energieträger frei gewählt werden kann", so der Gemeinderat. Zudem sei eine überwiegende Mehrheit damit einverstanden, dass die Gemeinde den Betrieb des Wärmeverbunds möglichst auf erneuerbare Energien umstelle und so den CO2-Austoss deutlich reduziere.

 

Zur Vorprüfung eingereicht

Sämtliche Unterlagen zur OPR, welche zur Vorprüfung eingereicht worden sind, sind auf der Webseite der Gemeinde Münsingen aufgeschaltet. "Die OPR Münsingen 2030 ist nun zur Vorprüfung beim Amt für Gemeinden und Raumordnung des Kantons Bern", schreibt der Gemeinderat. Die öffentliche Auflage der Zonenpläne und des Gemeindebaureglements finde voraussichtlich anfangs 2021 statt.

 

[i] Zu den Unterlagen auf der Webseite der Gemeinde Münsingen


Autor:in
pd/ib, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 31.05.2020
Geändert: 31.05.2020
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