Para-Snowboard: Erster Erfolg in Kanada

Der Para-Snowboarder Aron Fahrni aus Oberthal nimmt derzeit an den Weltmeisterschaften im kanadischen Big White teil. Dort tritt er im Snowboard Cross und Banked Slalom an und zeigte eine starke und konstante Leistung, die ihm schliesslich den Vizeweltmeistertitel einbrachte.

Pascale Groschel, info@bern-ost.ch

Im Snowboard Cross setzte sich Fahrni im Viertelfinal gegen den Chinesen Yonggang Zhu durch und gewann auch das darauffolgende Rennen gegen Jian Yang. Im Finale traf er auf Lija Ji. Mit einem Rückstand von nur 0,55 Sekunden sicherte sich Fahrni den Vizeweltmeistertitel.

 

«Für mich waren meine Läufe konstant gut. Aber bei so langen Kursen können sich immer wieder kleine Fehler einschleichen, weshalb sie nicht absolut perfekt waren», so Fahrni. Durch den anhaltenden Schneefall wurde die Strecke zunehmend schwieriger zu fahren. «Man musste aufpassen, nicht in die entstandenen Löcher zu geraten.»

 

Mit seiner Leistung zeigt sich Fahrni zufrieden: «Unabhängig vom Resultat bin ich grundsätzlich zufrieden. Ich konnte eine konstante Leistung in allen Läufen abrufen. Es wäre aber noch mehr drin gelegen, fahrtechnisch war ich noch nicht am Limit.» Der richtige Mix aus vollem Angriff und Zurückhaltung sei aber schwierig und entscheidend gewesen. Gleichzeitig freue er sich, durch die Medaille auch seinem gesamten Staff etwas zurückgeben zu können.

 

Gefiert wurde nach dem Rennen nicht. «Wir waren alle ziemlich kaputt. Nach dem Rennen bekamen wir in unserer Unterkunft noch Besuch von der Dopingkontrolle, für die ich eine Urinprobe abgeben musste. Eine Stunde war ich dort», erzählt er mit einem Augenzwinkern: «Ich habe mit der Dopingkontrolle gefeiert.» Auch bei anderen Nationen wurden Kontrollen durchgeführt.

 

Nun steht für Fahrni am Freitag Regeneration auf dem Programm, eventuell mit einer lockeren Einheit auf der Piste. Am Samstag folgt ein offizielles Training für den Snowboard Cross, am Sonntag das Rennen. «Ich freue mich darauf und werde vollen Einsatz geben. Meine Stärke liegt zwar eher im Banked Slalom, aber das heisst nicht, dass ich nicht vorne mitfahren kann.» Der Ausgang des Rennens hänge auch von Faktoren wie dem richtigen Wachs auf dem Brett ab. «Ich kann vorne mitreden. Ich sehe mich nicht als Top-Favorit, aber auch nicht als jemand, der nur hinterherfährt.» Beim Cross, wo vier Fahrer gleichzeitig starten, könne zudem jede Bewegung eines Konkurrenten Einfluss auf das eigene Rennen haben. «Es ist weniger vorhersehbar.»

 

Am Montag stehen der Team-Event und die Abschlusszeremonie an, am Dienstag geht es zurück in die Schweiz.


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Pascale Groschel, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 07.03.2025
Geändert: 07.03.2025
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