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Präsidentschaftswahl Münsingen: Walzer, Liegestütze und Weisswein mit Michael Fahrni

Am 13. Juni wählt die Münsinger Stimmbevölkerung ihren Präsidenten für die nächsten vier Jahre. BERN-OST hat jedem der vier Kandidaten dieselben elf Fragen gestellt. Heute verrät Michael Fahrni (FDP, 58), wie sich seine modische Immunität konkret äussert und wo er auf gutes Schuhwerk setzt.

"Ich bin ein eifriger Schwimmer in der Badi und der Aare": Michael Fahrnis Lieblingsort in Münsingen ist auf der Schützenfahrbrücke bei der Badi. (Bild: zvg)

1 - Zum Aufwärmen eine Zahl. Münsingen bewegt sich zwischen Stadt und Land. Wenn Stadt 0 ist und Land 10: Wo reihen Sie sich auf der Skala ein?

6

 

2 - Als öffentlicher Repräsentant spielt die Garderobe eine wichtige Rolle. Worauf legen Sie bei Ihrer „Aalegi“ besonderen Wert?

Ich war lange Jahre "Anzugsträger, inklusive Krawatte. Heutzutage geniesse ich es etwas legerer, bin aber innerfamiliär bekannt-berüchtigt dafür, dass ich die Kleider "lange" austrage und gegen Mode ziemlich immun bin.

 

3 - Der wohl bekannteste Verein der Gemeinde ist der FC Münsingen. Welche Spielerposition entspricht Ihnen als Politiker am meisten und warum?

Mittelstürmer. Ich bin ziemlich resultatorientiert und will die Bälle versenken.
Im wahren Leben war ich fussballtechnisch immer etwas limitiert und brillierte primär mit Laufarbeit und viel Einsatz, wenig filigran.

 

4 - Was können Sie politisch gut und was weniger?

Ich kann gut verschiedene Meinungen zusammenbringen und einen tragfähigen Abschluss erreichen. Ich bin etwas weniger gut darin, dem politischen Gegner an den Karren zu fahren.

 

5 - Als Präsident hat man das Privileg, bei Eröffnungen, Spatenstichen und dergleichen an vorderster Front zu sein. Was würden Sie als Amtsinhaber gerne in Münsingen einweihen?

Das Gebäude der neuen zentralen Verwaltung (die ja zuerst noch vom Volk angenommen, geplant und gebaut werden will).

 

6 - Sie haben die Mitte des Fragebogens erreicht. Arbeitspause: Was bringt ihren müden Geist wieder auf Trab?

30 Liegestütze.

 

7 - Was ist die Maximaldauer einer Sitzung, die Sie ertragen?

Da bin ich durch lange Übung ziemlich ausdauernd. Aber etwa alle zwei Stunden eine Pause muss schon sein. Im Idealfall ist nach 90 Minuten Schluss.

 

8 - Welches gängige Sitzungstraktandum könnte man Ihrer Meinung nach jeweils auslassen?

Genehmigung des Protokolls der vorherigen Sitzung. Das wird in der Regel schlecht gelesen, und daher würde die Genehmigung besser direkt nach der Sitzung eingeholt und nicht erst bei der nächsten.

 

9 - Gemeindepräsidenten tanzen gleichzeitig auf vielen Hochzeiten. Welche Tanzstile beherrschen Sie?

Den Walzer kann ich noch. Ansonsten verlasse ich mich auf gutes Schuhwerk, um auf dem glitschigen Politparkett nicht auszurutschen.

 

10 - Münsingen war Austragungsort des Bernisch Kantonalen Schwingfests. Welchen Grossanlass möchten Sie als nächstes nach Münsingen holen?

Ich bin im OK des Münsiger Loufs. Da hatten wir in der Vergangenheit so um die 1000 Läuferinnen und Läufer. Meine Vision: In fünf Jahren ist der Münsiger Louf ein Grossanlass mit 3000 laufbegeisterten Frauen, Männern und Kindern. Und halb Münsingen am Strassenrand am "Hopp" rufen.

 

11 - Letzte Frage, Feierabendgetränk in Reichweite. Zum Amt des Präsidenten gehört die fleissige Teilnahme an Apéros. Womit stossen Sie am liebsten an?

Mit Schweizer Weisswein.

 

[i] BERN-OST fühlt den vier Kandidaten am von BERN-OST moderierten Podiumsgespräch am Freitag, 21. Mai um 20 Uhr politisch auf den Zahn. Das Podium kann live im Schlossgutsaal, via Live-Stream auf Facebook und Live-Ticker auf BERN-OST mitverfolgt werden.

 

[i] Die Münsinger Gemeindepräsidiumswahl  findet am Sonntag, 13. Juni statt. Gegen den amtierenden Gemeindepräsidenten Beat Moser (Grüne) treten Peter Baumann (SP), Henri Bernhard (SVP) und Michael Fahrni (FDP) an.


Autor:in
Isabelle Berger, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 10.05.2021
Geändert: 10.05.2021
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