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Präsidentschaftswahl Münsingen: Äpfel, Discofox und Tägertschi Bier mit Beat Moser

Am 13. Juni wählt die Münsinger Stimmbevölkerung ihren Präsidenten für die nächsten vier Jahre. BERN-OST hat jedem der vier Kandidaten dieselben elf Fragen gestellt. Der amtierende und wieder zur Wahl antretende Gemeindepräsident Beat Moser (Grüne, 61) antwortet als Erster mit Einkaufstipps für Männermode in Münsingen und seinem Trinkmotto.

"Das Schlossgutareal bedeutet mir sehr viel. Wir haben es in den letzten Jahren aufgewertet und belebt." Beat Moser bezeichnet seinen Lieblingsort als kulturelles und historisches Zentrum von Münsingen. (Bild: zvg)

1 - Zum Aufwärmen eine Zahl. Münsingen bewegt sich zwischen Stadt und Land. Wenn Stadt 0 ist und Land 10: Wo reihen Sie sich auf der Skala ein?

Ich reihe mich bei einer 4 ein. Als gebürtiger Emmentaler geniesse ich das vielfältige Angebot und die Möglichkeiten die Münsingen bietet. Ich habe aber auch Freude an den ländlichen Gepflogenheiten, zum Beispiel, dass man sich auf der Strasse grüsst.

 

2 - Als öffentlicher Repräsentant spielt die Garderobe eine wichtige Rolle. Worauf legen Sie bei Ihrer "Aalegi" besonderen Wert?

Bei meiner "Aalegi" muss es mir vor allem wohl sein. Ich kleide mich am liebsten sportlich elegant. Dazu finde ich die passenden Kleider bei den lokalen Kleidergeschäften in Münsingen bei "Mannesach" und "Herrenmode Mosé Canelli".

 

3 - Der wohl bekannteste Verein der Gemeinde ist der FC Münsingen. Welche Spielerposition entspricht Ihnen als Politiker am meisten und warum?

Ich sehe mich als offensiver Mittelfeldspieler, der dafür zuständig ist, das Spiel durch die Mitte zu führen. Als kreativer Spielmacher versuche ich meine Stürmer zu bedienen und bei Gegenangriffen früh zu intervenieren. Der offensive Mittelfeldspieler braucht Spielübersicht, kann Situationen antizipieren und muss technisch versiert sein. Ab und zu erhalte ich einen Ball an den Kopf, aber ich habe natürlich auch Freude, selber ein Tor zu schiessen.

 

4 - Was können Sie politisch gut und was weniger?

Ich arbeite gerne in einer Exekutivbehörde, dabei  geht es um die Sache. Sachpolitik ist meine Stärke, hier bin ich von meinen langjährigen Führungsaufgaben in der Privatwirtschaft geprägt. Ich lehne ein politisches Verhalten ab, bei dem einseitige ideologische Anschauungen vertreten werden, ohne selbst konstruktiv etwas zu einer Lösung  beizutragen.

 

5 - Als Präsident hat man das Privileg, bei Eröffnungen, Spatenstichen und dergleichen an vorderster Front zu sein. Was würden Sie als Amtsinhaber gerne in Münsingen einweihen?

Es gibt zwei Dinge, welche ich gerne einweihen würde. Erstens ein lebendiges und vielfältiges Generationenhaus (ehemaliges Freizythuus), eine Lebenswerkstadt wo sich Alt und Jung treffen sowie Kultur- und Freizeitaktivitäten stattfinden. Zweitens ein vielfältig nutzbares Gemeindezentrum an zentraler Lage, in dem unsere Gemeindedienstleistungen an einem Ort kundenfreundlich und kostengünstig erbracht werden können.

 

6 - Sie haben die Mitte des Fragebogens erreicht. Arbeitspause: Was bringt ihren müden Geist wieder auf Trab?

Ein Glas Münsinger Urquell (Hanewasser) und ein wohlschmeckender Apfel von Hansueli Strahm (Lieferant der Pausenäpfel auf der Gemeinde), zudem die Vorfreude auf ein Münsinger Fyfrabe Bier.

 

7 - Was ist die Maximaldauer einer Sitzung, die Sie ertragen?

Vier Stunden sind für mich die obere Grenze. Dies ist heute eher die Ausnahme, da die Sitzungsinhalte gut erklärt und dokumentiert sind und die Teilnehmenden gründlich vorbereitet zur Sitzung kommen.

 

8 - Welches gängige Sitzungstraktandum könnte man Ihrer Meinung nach jeweils auslassen?

Es gibt keine unnötigen Sitzungstraktanden.

 

9 - Gemeindepräsidenten tanzen gleichzeitig auf vielen Hochzeiten. Welche Tanzstile beherrschen Sie?

Ich höre gerne Musik und tanze selten, aber gerne. Auf dem Tanzparkett fühle ich mich bei Discofox, aber auch bei Wiener Walzer recht sicher. Fasziniert bin ich auch vom Boogie Woogie und Rock‘n‘Roll. Hier fehlt aber ganz klar die Übung und zugegeben auch das Talent.

 

10 - Münsingen war Austragungsort des Bernisch Kantonalen Schwingfests. Welchen Grossanlass möchten Sie als nächstes nach Münsingen holen?

Grossanlässe sind zwar verlockend, bergen aber zahlreiche unberechenbare Risiken in sich. Münsingen ist immer wieder Austragungsort von überschaubaren Kultur- und Sportanlässen. Dafür eignet sich unsere bestehende Infrastruktur.

 

11 - Letzte Frage, Feierabendgetränk in Reichweite. Zum Amt des Präsidenten gehört die fleissige Teilnahme an Apéros. Womit stossen Sie am liebsten an?

Mein Motto lautet "Think global, drink local". Am liebsten stosse ich mit einem lokalen Hopfengetränk an, z.B. mit einem Tägertschi Bier oder mit einem "Sommertraum" von der Münsinger Augass Bräu.

 

[i] BERN-OST fühlt den vier Kandidaten am von BERN-OST moderierten Podiumsgespräch am Freitag, 21. Mai um 20 Uhr politisch auf den Zahn. Das Podium kann live im Schlossgutsaal, via Live-Stream auf Facebook und Live-Ticker auf BERN-OST mitverfolgt werden.

 

[i] Die Münsinger Gemeindepräsidiumswahl  findet am Sonntag, 13. Juni statt. Gegen den amtierenden Gemeindepräsidenten Beat Moser (Grüne) treten Peter Baumann (SP), Henri Bernhard (SVP) und Michael Fahrni (FDP) an.


Autor:in
Isabelle Berger, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 06.05.2021
Geändert: 07.05.2021
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