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"Eine Riesenerleichterung": Börse Worb wird dank Corona modern

Für die Börse Worb kann man sich neu online registrieren. "Eine Riesenerleichterung", sagt Organisatorin Monika Burri. Nun hofft sie, dass die Börse nach der Coronapause wieder Schwung aufnimmt.

Gisela Keller (links), Barbara Wenge (mitte) und Monika Burri organisieren zweimal jährlich die Börse Worb. (Bilder: zvg)
Das Börsenteam (v.l.): Gisela Keller, Barbara Wenge und Monika Burri.

Kleiderbörsen sind praktisch und sinnvoll. Anstatt nicht mehr gebrauchte Kleider wegzuwerfen, verkauft man sie günstig weiter und hilft damit dem eigenen Portemonnaie, seinen Mitmenschen und auch der Natur.

 

Aber: Kleiderbörsen sind auch mühsam. Die Organisierenden erhalten meist am Vortag Säcke voller Kleider, die sie aussortieren, anschreiben und katalogisieren müssen. Wenn die Börse vorbei ist müssen sie den Verkäufer:innen nicht Verkauftes zurückgegeben und Verkauftes vergüten.

 

Viel Kleinarbeit

Dass es die Börsen trotz diesem Aufwand gibt, liegt daran, dass Freiwillige, meistens Frauen, diese Kleinarbeit übernehmen. In Worb ist es der Gemeinnützige Frauenverein, der zweimal jährlich, im Frühling und im Herbst, im Bärensaal die Börse organisiert. "Mit viel Freude", betont Monika Buri, die gemeinsam mit Barbara Wenger und Gisela Keller dafür zuständig ist. "Die Börse ist ein wichtiger Bestandteil des Worber Dorflebens. Für Familien mit kleinerem Budget ist es wichtig, dass es einen Ort gibt, an dem sie zu erschwinglichen Preisen gute Sachen kaufen können. Kinder wachsen auch so schnell."

 

Nun haben Monika Buri und ihre Kolleginnen dank Corona herausgefunden, dass die Organisation der Börse auch einfacher geht. "Das Problem mit der Börse war in der Corona-Zeit nicht nur der Anlass selber, sondern die Vorbereitung", sagt Buri. Dass die ganzen Helferinnen nah beieinander sind, hin und her gehen, alles mehrmals anfassen. Dreimal musste der Frauenverein die Börse deswegen absagen.

 

Als sie im letzten Herbst wieder loslegen konnten, führten sie eine Neuerung ein. Seither können, und müssen, die Verkäufer:innen ihre Ware online registrieren und mit einem ausgedruckten QR-Code anschreiben. "Auf diese Weise gibt es weniger Berührungspunkte", so Burri. Der Verein nutzt dafür die Online-Plattform Basarlino.

 

"Alle sind begeistert"

Bei dem System wird der Frauenverein auch nach Ende der Pandemie und der Schutzmassnahmen bleiben. "Es ist eine Riesenerleichterung und wir sind alle begeistert", sagt Burri. Auch bei den Verkäufer:innen sei das neue System gut angekommen. "Einzelne mussten sich von uns helfen lassen, aber insgesamt funktionierte es sehr gut."

 

Zu schaffen macht dem Frauenverein aber, dass die drei abgesagten Börsen offenbar dafür gesorgt haben, dass der Anlass etwas in Vergessenheit geraten ist. "Letzten Herbst kamen deutlich weniger Leute als sonst." Die Anmeldungen für die nächste Börse im März laufen bereits. "Es haben bis jetzt etwa 90 Verkäufer:innen ihre Ware registriert. Normalerweise bringen rund 200 Leute Sachen an die Börse."

 

[i] Die Kleider- und Spielwarenbörse Worb findet am am 31. März und am 1. April 2022 statt. Kaufen und verkaufen kann man gut erhaltene Sommerkleider- und Schuhe für Männer, Frauen und Kinder, Spielsachen, Kinderwagen, Auto- und Velositze und Sportgeräte. Infos gibt es auf der Website des Frauenvereins, registrieren kann man sich unter basarlino.de.


Autor:in
Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
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Erstellt: 15.02.2022
Geändert: 15.02.2022
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