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Regionale Strukturen: RFO helfen den Gemeinden
Von den vier RFO, die für die Region Bern-Ost zuständig sind, wurden wegen der Corona-Krise mindestens zwei aufgeboten, die anderen sind ebenfalls aktiv. Sie unterstützen die Gemeinden bei der Kommunikation und halten sich für Einsätze des Zivilschutzes bereit.
Wenn Gemeinden im Umgang mit Naturkatastrophen und anderen Krisen Hilfe brauchen, haben sie die Möglichkeit, die Regionalen Führungsorgane (RFO) aufzubieten. Diese koordinieren in der Folge die Kommunikation und die Aktivitäten auf regionaler Ebene, insbesondere die Zusammenarbeit zwischen Gemeinden, Zivilschutz- und Rettungsorganisationen.
Von den vier RFO in der Region BERN-OST wurden wegen der Corona-Krise mindestens zwei aufgeboten, die beiden anderen sind ebenfalls aktiv geworden.
Der Stab des RFO Worb-Bigenthal habe noch vor dem Aufgebot eine ohnehin geplante Ausbildung zu einem Vorbereitungstag auf das Pandemieszenario umfunktioniert, um die Gemeinden nötigenfalls schnell unterstützen zu können, erklärt Stabschef Michael Suter. Am Freitag habe man das Führungsorgan mit ersten Aufträgen betraut. Er betont, dass die Führungsverantwortung nach wie vor bei den Gemeinden liegt, das RFO unterstütze sie aber in dieser ausserordentlichen Lage mit Informationen und Empfehlungen.
Zivilschutz beobachtet die Lage
Heute hat die Organisation ein ausführliches Infoblatt mit Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ) an die Gemeinden versendet, regelmässige Updates sollen folgen. Damit will sie insbesondere kleine Gemeinden bei der Kommunikation mit der Bevölkerung unterstützen. Verschiedene Gemeinden, darunter Biglen, haben das Infoblatt aufgeschaltet. Ausserdem wurde ein Teil der Zivilschutzorganisation aufgeboten, um die Entwicklung der Lage genau zu beobachten.
Suter appelliert ausserdem an die Bevölkerung, sich an die Massnahmen von Bund und Kanton zu halten. „Leider gibt es immer noch Einzelne, auch Personen im Risikoalter, welche die Massnahmen nicht konsequent umsetzen und unnötig das Haus verlassen.“
Hotline im Kiesental
Auch das RFO Kiesental wurde für die Kommunikation aufgeboten und hat nach einem ersten Treffen ein Musterflugblatt an die Gemeinden verschickt, das zum Beispiel Herbligen bereits an die Bevölkerung weitergeleitet hat. Weiter wurde eine Hotline eingerichtet, auf der Gemeinden und lebensnotwendige Betriebe wie Altersheime, Wasserverbünde und ARAs Probleme melden und um Rat fragen können. Bei Bedarf wird der Zivilschutz aktiv. Weitere physische Treffen des Stabs werde es vorerst nicht geben, man werde vorläufig nur noch telefonisch kommunizieren, sagt RFO-Chef Daniel Zaugg.
Einsatzbereitschaft im Aaretal
Oliver Schüpbach, Chef des RFO Aaretal betont, dass grundsätzlich die Gemeinden und ihr Führungsorgan (GFO) für die Organisation in der Krise zuständig sind. Man stehe mit diesen aber in regelmässigem Kontakt. Aufgrund der zu erwartenden Lageverschärfung habe das RFO Aaretal eine Einsatzbereitschaft erstellt. Ein Aufgebot sei bisher aber nicht erfolgt.
„Nach aktuellem Stand sind sämtliche Gemeinden in der Lage, sowohl ihre Verwaltungstätigkeiten wie auch die Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten“, schreibt Schüpbach.
Ebenfalls aktiv ist das RFO Bantiger. Am Donnerstag wird ein Krisenkoordinator die Arbeit aufnehmen, heisst es auf Anfrage. Ob die RFO offiziell aufgeboten wurde, hat sie noch nicht bekanntgegeben.
Erstellt:
19.03.2020
Geändert: 19.03.2020
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