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Regionale in Appenzell: Der Start war mau, dann holten sie auf

Nach einem verhaltenen Start zeigten die Schwinger aus der Region am Sonntag ein starkes Jubiläumsschwingfest. Zwei schwangen im Gleichtakt, einer zeigte Standfestigkeit und der vierte, dass er das Motto des Fests ernst nahm – mit allen Risiken.

Vier Regionale kämpften in Appenzell. (Bilder: Barbara Loosli)
Fabian Stucki (oben) besiegt im vierten Gang Noe Van Messel. (Bild: Barbara Loosli)
Adrian Walther (rechts) besiegt im vierten Gang Sven Schurtenberger. (Bild: Barbara Loosli)
Adrian Walther (vorne) stellt im fünften Gang Samuel Giger. (Bild: Barbara Loosli)
Michael Moser (links) verliert im ersten Gang gegen Martin Roth. (Bild: Barbara Loosli)

Es war der Höhepunkt und der Abschluss der Schwingsaison, nur ein paar wenige regionale Herbst- und Winterschwinget stehen noch auf dem Programm in diesem Jahr.

 

Jubiläumsschwingfeste finden ausserdem nur alle 25 Jahre statt, und das meist kombiniert mit einem Eidgenössischen, was den Anlass noch spezieller macht. Kränze wurden bei dem Schwingfest «mit Eidgenössischem Charakter» keine vergeben – gekämpft wurde um den Festsieg und um einen guten Rang.

 

Die Schwinger aus der Region

Vier Schwinger aus der Region waren am Start: Adrian Walther aus Habstetten vom Schwingklub Worblental, Michael Moser aus Arni vom Schwingklub Zäziwil, Mosers Klubkollege Fabian Stucki aus Signau und Thomas Sempach aus Heimenschwand vom Schwingklub Oberdiessbach.

 

Der Tag begann aus regionaler Sicht nicht eben erfolgreich. Einzig Sempach konnte gegen den später verunfallten Innerschweizer Sven Schurtenberger stellen. Die anderen drei starteten mit einer Niederlage: Moser musste sich Martin Roth geschlagen geben, Walther verlor gegen Armon Orlik und Stucki wurde von Paul Tornare auf den Rücken gelegt. Im Kampf Walther gegen Orlik passierte dabei am meisten, Walther schwang aktiv und angriffig, kam aber dank Orliks starker Verteidigung trotzdem nicht zum Sieg.

 

Moser und Walther im Gleichschritt

Es konnte also nur noch besser werden. Und es kam besser. Moser und Walther gewannen die nächsten beiden Gänge, Moser zwei Mal mit der Bestnote. Auch nach dem Mittag ging es stark weiter, beide bodigten mit Bestnote einen Eidgenossen und lagen nach vier Gängen zusammen mit weiteren Schwingern, unter anderem den späteren Schlussgangteilnehmern Fabians Staudenmann und Armon Orlik, auf Rang 2. Auch im fünften Gang ging es im Gleichschritt weiter, beide stellten sie gegen einen weiteren Eidgenossen, Moser gegen Damian Ott und Walther gegen Samuel Giger, und nahmen sich so aus dem Rennen um den Schlussgang, Mit einer Zehn im sechsten Gang, Moser gegen Lars Voggensberger und Walther gegen Kaj Hügli, platzierten sie sich schliesslich auf dem sehr guten 3. Rang.

 

Für Thomas Sempach gind es nach dem Gestellten zum Auftakt mit einem Sieg gegen den einfachen Kranzer Ueli Wiget weiter. Auch Benno Heinzer, den Sempach im fünften Gang bodigte, hat nur ein Sternchen hinter seinem Namen. Gegen seine stärkeren Gegner fand Sempach kein Rezept: Im dritten Gang unterlag er Armon Orlik, im vierten und sechsten stellte er und erreichte den Schlussrang 12e.

 

Etwas länger auf den ersten Sieg warten musste Fabian Stucki.  Er verlor die ersten zwei Gänge. Seine beste Zeit hatte er um den Mittag herum: im dritten Gang gewann er mit Bestnote gegen Fabian Bärtschi und im vierten bodigte er Noe van Messel. Mit einem Gestellten im fünften und einer Niederlage im letzten Gang gab es für ihn Schlussrang 13g.

 

Berner Doppelsieg

Einen Festsieg oder eine Schlussgangteilnahme gab es damit zum Saisonabschluss nicht zu feiern für die Region. Klar in den (fiktiven) Kranzrängen bestätigten aber Michael Moser und Adrian Walther ihre super Form. Routinier Thomas Sempach bewies mit drei Gestellten seine Standfestigkeit. Und Fabian Stucki zeigte mit nur einem Gestellten, dass er sich den Appell der Organisierenden am Morgen zu Herzen genommen und ohne ängstliches Taktieren auf Sieg geschwungen hat.

 

Gewonnen haben das Fest zwei Berner. Fabian Staudenmann bodigte im Schlussgang Armon Orlik. Der Nicht-Eidgenosse Fabio Hiltbrunner, der zusammen mit Staudenmann und Orlik nach fünf Gängen auf dem ersten Rang lag und damit auch für den Schlussgang in Frage gekommen wäre, legte im sechsten Gang Schwingerkönig Joel Wicki platt auf den Rücken und konnte so als Sieger 1b jubeln.

 

[i] Jubiläumsschwingfest 125 Jahre ESV Appenzell, 08.09.2024

Rang/Punkte/Resultat/Name/Jahrgang/Wohnort/Verband/Schwingklub

+ = gewonnen, - = gestellt, o = verloren

 

3 d 57.25 o+++-+ Moser Michael, S ** Biglen ET Zäziwil

3 e 57.25 o+++-+ Walther Adrian, S *** Habstetten ML Worblental

12 e 54.50 -+o-+- Sempach Thomas, S *** Heimenschwand ET Oberdiessbach

13 g 54.25 oo++-o Stucki Fabian, S ** Signau ET Zäziwil

 

Komplette Ranglisten, Notenblätter und Bilder auf der Website des Eidg. Schwingerverbands esv


Autor:in
Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
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Erstellt: 09.09.2024
Geändert: 09.09.2024
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