Restaurant Bahnhof Tägertschi: Aus den Sälen sollen Wohnungen werden

Als der Journalist das Restaurant Bahnhof in Tägertschi besucht, riecht es streng. Sehr streng. Der 25-jährige Küchenboden wird durch einen neuen ersetzt. Auch sonst geht viel im "Bahnhof". Wirt Erich Gilb hat auf Anfang Jahr die Betriebsleitung an seine Tochter Sabine (33) übergeben. Sie hat das Kochen gelernt und das Wirtepatent im Sack. 

Seit 25 Jahren wirtet Erich Gilb im Restaurant Bahnhof. "Es hat sich viel verändert", sagt er. Die Administration habe massiv zugenommen. Aber auch sonst sei die Situation im Gastgewerbe schwieriger geworden, auch schon vor Corona. "Vereins- und Familienanlässe sind nicht mehr so gefragt wie früher. Das Zusammensein und die Kollegialität sind weniger gefragt."

"Wir spielen unsere Stärken aus"

Trotzdem wollen die Wirtsleute nicht aufgeben. "Wir spielen unsere Stärken aus, zum Beispiel unsere Toplage beim Bahnhof Tägertschi, sagt Gilb. "Und wir sind bekannt für unsere Schweizer Produkte und Gerichte."

Um eine grosse bauliche Änderung kommt aber auch das Restaurant Bahnhof Tägertschi nicht herum. Die Säle rentieren nicht mehr. Sie sollen zwei Wohnungen weichen. "Im Moment läuft die Baubewilligung", sagt Gilb. 

Heute Mittwoch geht der "Bahnhof" Tägertschi nach dem kleinen Umbau wieder auf. Und es wird nicht mehr nach einem neuen Küchenboden, sondern wieder nach gluschtigem Essen riechen.