Restaurant Kreuz: «Äs het üs ghudlet»

«Wahnsinnig schade», findet es Fritz Aebersold, Präsident der Musikgesellschaft Konolfingen. «In den letzten Jahren hat das Kreuz hoch gewirtschaftet. Es waren immer viele Gäste da und wir haben nur positive Eindrücke gesammelt.» Jährlich im November fand im Kreuz das Lotto der Musikgesellschaft statt. «So kurzfristig eine neue Lokalität zu finden war schwierig. In Konolfingen gibt es nun kaum noch Möglichkeiten für einen grösseren Anlass.» Fündig wurden sie schliesslich im Gemeindehaus von Konolfingen.

Vereine wurden gerne gesehen

Für das Bier nach den Proben würde ein kleineres Lokal reichen, aber: «Seit Jahrzenten war dies unser Stammlokal. Es war ein Geben und Nehmen. Wir haben dem Kreuz ausgeholfen, als während der Gewerbeausstellung das Personal knapp wurde.»

Auch Andrea Krähenbühl, Präsidentin der Trachtengruppe Konolfingen, fühlte sich geschätzt im Kreuz: «Wir wurden nach den Proben freudig erwartet. Nach Corona bot uns das Kreuz sogar an, einen Anlass zu veranstalten, um neue Mitglieder zu finden. Wir nutzten das Angebot zwar nicht, waren aber dankbar für den Vorschlag.»

Wo geht es nun nach den Proben hin?

Für Krähenbühl kam die Schliessung nicht unerwartet. «Wir haben mitbekommen, dass Personal gekündigt hat und kein Ersatz gefunden wurde. Trotzdem sind wir erstaunt, dass es so weit gekommen ist.» Eine neues Restaurant hat die Gruppe noch nicht gefunden.

Auch der Verein «Zäme aktiv Konolfingen» weiss noch nicht, wo sich der Seniorenstamm in Zukunft treffen wird. «Seit Beginn traf sich der Seniorenstamm einmal pro Monat im Kreuz. Es hat eine riesige Bedeutung für uns», erzählt der Kommunikationsverantwortliche von ZAK Willi Blaser.

«Als wir davon erfahren haben, hat es uns 'gehudlet'», erzählt Blaser. «Auch die Vorstandssitzung und Hauptversammlung waren im Kreuz. Ausserdem war es für alle sehr zentral. Wir haben es sehr geschätzt und es gibt uns sehr zu denken», erzählt Blaser.