SP Oberdiessbach: Mit Listenverbindung zu mehr Gewicht

Derzeit ist mit Antonietta Arnet nur einer von sieben Gemeinderatssitzen von einem SP-Mitglied besetzt. Mit einer überparteilichen Mitte-Links-Liste wolle die Partei nun den Wähler:innen "eine breite Palette von geeigneten Kandidat:innen zur Wahl in den Gemeinderat und in die Kommissionen" vorschlagen, schreibt die Partei in einer Mitteilung. "Mit einer gemeinsamen Liste mit Vertreter:innen sowie sympathisierenden Parteilosen der GLP, der Grünen und der SP werden alle Wähler:innen, die sich nicht für eine der beiden rechtsbürgerlichen Parteien FDP und SVP oder für die EVP erwärmen können, eine gute Alternative für ihre Wahlentscheidung haben."

"Fünf der sieben angestrebten Listenplätze sind bereits besetzt", sagt SP Oberdiessbach-Co-Präsident Christoph Joss. Auf der Liste seien Leute von der SP, der GLP, der Juso und eventuell ein Grüner. "Was uns noch fehlt, sind vor allem Frauen und auch Leute aus Bleiken und Aeschlen", sagt Joss.  Die Liste werde keine doppelten Namen haben. "Wir gehen das Risiko ein, dass niemand von der SP gewählt wird", so Joss. Vor den Sommerferien will die SP ihre Kandidierenden bekanntgeben.

Mit nur einem Sitz oft unterlegen

Die Verstärkung hat die Partei nicht zuletzt geholt, weil sie aufgrund des Rücktritts von Arnet ohne Bisherige in den Wahlkampf steigt. Zudem unterliege sie mit nur einem Sitz im von SVP und FDP dominierten Gemeinderat oft in den wichtigen Abstimmungen. Darum strebt die Partei einen zweiten Sitz an. "Wir erhoffen uns von der Listenverbindung einen Stimmenanteil von 24 Prozent", so Joss.

Auf das Gemeindepräsidium hegt die SP mangels geeigneter Leute hingegen keine Ambitionen.