- Wirtschaft
Strompreise: Für die Sagibachhalle wird es teuer
Die hohen Strompreise treffen auch die Sagibachhalle in Wichtrach: Auf Anfang Jahr muss das Sportzentrum einen neuen Stromvertrag abschliessen – zu den aktuellen Preisen. Geschäftsführer Daniel Hänni spricht von Mehrkosten bis zu 60 000 Franken.
"Es läuft verschissen", sagt Daniel Hänni, Geschäftsführer des Sportzentrums Aaretal, zur aktuellen Situation. Ende Jahr laufe der alte Vertrag mit der BKW aus. Jetzt ist Hänni auf der Suche nach einem neuen Vertrag. Vorerst für die Monate Januar bis März, in denen die Eishalle in Betrieb ist. Danach müsse man weiterschauen.
"Wir beobachten den Strommarkt und schauen, was wir stemmen können", sagt Hänni, der sich in Abklärungen mit verschiedenen Anbieter:innen befindet. Der Preis schwanke derzeit stark. "Ich hatte eine Offerte für 1.35 Franken pro Kilowattstunde, gestern lag der Preis bei 59 Rappen." Unter 20 Rappen werde man aber nichts bekommen. Bis Ende Jahr bleibe aber noch Zeit.
Eismiete geht wohl auch nächstes Jahr rauf
Hänni rechnet mit Mehrkosten von 50 000 bis 60 000 Franken. Neben der Suche nach einer möglichst günstigen Offerte, prüften er und der Verwaltungsrat auch, wo Einsparungen möglich seien. Dennoch sind auch die verschiedenen Vereine, welche in der Sagibachhalle Eishockey spielen, vom Anstieg der Strompreise betroffen. "Wir haben dieses Jahr die Eismiete erhöht, weil wir bereits wussten, dass es teurer wird", sagt Hänni. Diese Erhöhung reiche aber nicht aus, weswegen es nächstes Jahr wohl eine weitere geben könne. "Das wäre nicht schön, aber wenn wir Hockey spielen und überleben wollen, müssten wir es so machen."
EHC Wiki-Münsingen: "Nicht existenzbedrohend"
Einer der betroffenen Vereine ist der EHC Wiki Münsingen. Gemäss dessen Präsident Heinz Waber betrug die Erhöhung für dieses Jahr 6 Prozent. Letztes Jahr habe der Verein rund 50 000 Franken für die Eismiete bezahlt. Macht nun also 3000 Franken mehr. Die Eismiete beinhalte allerdings unter anderem auch die neue Eismaschine, welche sehr teuer sei, wie Finanzchef Anton Rothen präzisiert. "Die Energie ist ein kleiner Teil der Eismiete."
Der diesjährige Kostenanstieg bedrohe die Existenz des Vereins sicher nicht, sagt Waber. "Aber wir müssen schauen, wie wir das Geld reinbekommen." Sie hätten die Eintrittspreise senken müssen, weil sie nun eine Liga tiefer spielen. Neben Sponsoring seien die Events – allenfalls zusätzliche – mögliche Geldquellen.
Hoffen auf die Christmas Party
"Wir hoffen, dass wir diese Saison von A bis Z durchspielen können und auch nicht wieder Corona dazwischenkommt", sagt Waber. Denn: "Dass wir die Christmas Party durchführen können, ist enorm wichtig. Das ist die Cash Cow, die wir haben." Ansonsten hätte der Verein ein gröberes Loch in der Kasse. Im Fall einer Absage wegen Coronabeschränkungen müsse man allerdings dann schauen, ob dafür wieder staatliche Beiträge gesprochen würden.
Erstellt:
13.09.2022
Geändert: 13.09.2022
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