Feldübung der Samariter: Brandwunden und Simulanten

Die alljährliche Feldübung der regionalen Samaritervereine wurde dieses Jahr durch den Samariterverein Konolfingen organisiert. Über achtzig Samariterinnen und Samariter versuchten am vergangenen Freitagabend ihr Wissen anzuwenden.

Rund 25 Fragen rund ums Herz gab es richtig zu beantworten (Foto: Willi Blaser)

Seit Jahren treffen sich die Samaritervereine aus Biglen, Walkringen, Zäziwil, Oberdiessbach, Grosshöchstetten, Linden und der diesjährige Organisator, Konolfingen zur freundschaftlichen Feldübung. "Es ehrt uns, dass wir den Konolfinger Gemeinderat Hansjörg Kurt, den Chef Regionale Führungsorganisation Kiesental, Daniel Zaugg, sowie die Gemeinderätin Silvia Willener mit der Gemeindeschreiberin Elisabeth Neuenschwander aus Niederhünigen bei uns begrüssen dürfen. Auch die Kantonalpräsidentin der Samariter, Doris Wolf und Franziska Zürcher aus dem regionalen Samariterverband Emmental sind herzlich willkommen", freut sich der Vereinspräsident Eduard Schaffer.

 

"Mit der Feldübung wollen wir etwas lernen, auffrischen oder eben richtig reagieren und handeln", orientierte Horst Heinel. Souverän, mit vielen Infos und Insiderwissen zu den Postenarbeiten führte der erfahrene und langjährige Konolfinger Samariter die Gruppe der Gäste zu den Posten beim Schulhaus Kirchbühl.

 

100'000 Kilometer Blutgefässe

An vier gleichen Parcours mit vier Posten bewiesen die über achtzig Teilnehmenden ihr Wissen und Können. "Die von Posten zu Posten unterschiedlichen Aufgaben stammen aus unserem Sanitätslehrbuch", erklärte Horst Heinel. Fünfundzwanzig Fragen mussten die Samariter am ersten Posten beantworten. "Wie viele Adern und Äderchen hat unser Körper insgesamt".  Die Antwort erstaunt, je nach Körpergrösse fliesst unser Blut durch rund 100'000 Kilometer Blutgefässe. 

 

Wie vielseitig das Dreiecktuch angewandt werden kann wurde am zweiten Posten demonstriert. Handeln und sofort reagieren mussten die Samariter beim dritten Posten. Es galt die täuschend echte Brandverletzung im Gesicht, die von einem zu früh explodierten Knallkörper stammte, zu behandeln. Die Samariter handelten ruhig und besonnen, da auch eine Augenverletzung vorlag und dazu noch ein Gehörschaden, galt es die Erstversorgung zu gewährleisten und sofort die Ambulanz zu alarmieren. "Ich fühlte mich als "schwerhöriger" Patient gut versorgt", resümierte Thomas Bähler, der den Verletzten sehr gut simulierte.

 

Hemmschwellen abzubauen gab es beim letzte Posten. Wie bediene ich einen Rollstuhl, wie überwinde ich mit ihm und einem Patienten eine Treppe oder wie fühlt sich dies an. Nicht nur als Helfer, sondern eben auch als "Insasse" des Rollstuhls konnten die Samariter einmal erfahren wie es sich anfühlt. Mit etwas Unsicherheit setzten sich die Samariter in den Rollstuhl. Dabei lernten sie, auf was es ankommt.

 

Tischdekoration zu gewinnen

Der Abschluss der 80. Feldübung fand wie der Start im Kirchgemeindehaus Konolfingen statt. Nach dem feinen, durch die Organisatoren angebotenen Essen vor der Feldübung durften die regionalen Samariterinnen und Samariter den Abend bei Kuchen und Kaffee ausklingen lassen.

 

Doris Wolf, die Kantonalpräsidentin und Franziska Zürcher, die Vertreterin des Regionalverbandes dankten den Teilnehmenden und dem Organisator für die engagierte Arbeit. "Es ist nicht selbstverständlich was ihr leistet, wir sind froh so engagierte Samariter in den Vereinen zu wissen", sagte Doris Wolf.

 

Zur Bildergalerie auf BERN-OST...


Autor:in
Willi Blaser (im Auftrag der Konolfinger Samariter)
Nachricht an die Redaktion
Statistik

Erstellt: 19.06.2018
Geändert: 19.06.2018
Klicks heute:
Klicks total: