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Umfrage: Scheyenholz will Tempo 30

Eine Umfrage der Gemeinde Worb hat ergeben, dass die Mehrheit der Bewohnerinnen und Bewohner des Gebiets Rüfenacht West eine Tempo-30-Zone wünscht, und zwar im ganzen Quartier Scheyenholz. Der Gemeinderat will diesem Wunsch folgen.

Ecke Hinterhausstrasse/Alte Bernstrasse (nach rechts) rund um die Baustelle. (Bild: Michelle Thönen)
Resultate der Umfrage. (Grafiken: zvg)

Auf dem Sonnenareal in Rüfenacht entsteht zurzeit eine grosse Überbauung. Teil des Projekts ist auch ein „Dorfplatz“, der im Besitz der Gemeinde bleibt und auch von dieser gebaut wird. Im gleichen Zug sollen auch die Strassen rund um die Neubauten saniert und umgestaltet werden. 2018 hat der Grosse Gemeinderat (GGR) von Worb einem Kredit für die beiden Teilprojekte zugestimmt.

 

Zwei Drittel für Tempo 30 im Quartier

Um die Wünsche der direkt Betroffenen zu erfahren, hat die Gemeinde  eine Umfrage durchgeführt. Rund 1500 Personen - alle volljährigen Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers Scheyenholz - wurden angeschrieben. 24 Prozent davon beteiligten sich online oder schriftlich. Von diesen sprachen sich rund zwei Drittel für Tempo 30 aus (siehe Grafiken). Sowohl auf dem L aus Teilen von Hinterhausstrasse und alter Bernstrasse rund um das neue Zentrum, als auch im ganzen Quartier. Als Grund wurde am häufigsten die Sicherheit genannt.

 

Rund ein Drittel der Teilnehmenden ist gegen die Temporeduktion. Hier wurden die Gründe nur offen erfragt, sagt Gerber. „Es gibt zwei oft genannte Begründungen. Es werde nicht zu schnell gefahren. Oder aber, es werde zwar zu schnell gefahren, dagegen würden aber keine neuen Regeln helfen, gefordert seien Kontrollen.“ Kritisiert wurde auch das Fehlen von Fussgängerstreifen. Diese gibt es in 30er Zonen nur punktuell.

 

"Ausnahmen sind möglich"

Aufgrund der Ergebnisse hat der Gemeinderat beschlossen, das Verfahren zur Einrichtung einer Tempo-30-Zone für das ganze Quartier einzuleiten. Die Sorge um die Fussgängerstreifen sei unbegründet, sagt Gerber. „Wo einer nötig ist, beantragen wir eine Ausnahme.“ Dass der Kanton begründete Ausnahmen bewillige, habe sich in etwa schon beim Übergang bei der Post Worb gezeigt.

 

Während die Umgestaltung der Strassen direkt beim Zentrum im vom GGR bewilligten Kredit schon enthalten ist, müsste sie für den Rest des Quartiers aus dem Budget des Departements für Sicherheit bezahlt werden. Es sind also formal zwei Projekte, die aber zusammen realisiert werden sollen. „Es macht Sinn, gleich alles zusammen anzuschauen“, erklärt der zuständige Gemeinderat Urs Gerber (Grüne).

 

Viele Anwohnerinnen und Anwohner nutzten die Gelegenheit, auf diverse gefährliche Stellen im Quartier hinzuweisen. Dieses Engagement  freue ihn besonders. „Wir haben Skizzen und Fotos erhalten. Allen Hinweisen gehen wir in den nächsten Monaten nach."


Autor:in
Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
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Erstellt: 28.01.2020
Geändert: 28.01.2020
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