Schlosswil - Mit Most und Post Baumkultur fördern

"Die letzte Ernte hat alles übertroffen", sagt Daniel Strahm, Gründungs- und OK-Mitglied der Schlosswiler Moschtete. Dass die Ernte dieses Jahr dagegen wieder bescheidener ausfällt, überrascht ihn nicht. Nach so ertragsreichen Jahren müssten sich die Bäume häufig etwas erholen, so der Spezialist. Ein weiterer Faktor sei die Frühlingswitterung. Dieses Jahr gab es viel Frost, was die Ernte negativ beeinflusst habe. Ganz so schlimm wie im Jahr 2017 sei es aber nicht. "Wir haben genug Äpfel für den Anlass", sagt Strahm. Es sei deshalb nicht nötig, auf Kartoffeln auszuweichen, wie man das im Jahr 2017 ausprobiert hatte.

Die seit über 20 Jahren alljährlich stattfindende Moschtete ist der Anlass schlechthin, wenn es um Äpfel geht. Neben Most gibt es auch Apfelsekt, Öpfuchüechli von den Landfrauen und ein Schaumosten auf der historischen Mostpresse.

Entstanden ist der Anlass, weil man die Hochstammkultur fördern wollte. Nicht nur in dem Sinn, dass man die vorhandenen Bäume schützt, sondern auch, indem man die Bevölkerung auf die Kultur und die Produkte aufmerksam macht, verschiedene Themen behandelt. Fast seit dem Beginn gibt es daher auch eine "Moscht-Post", eine Zeitung, die verschiedene Themen rund um Hochstammobst behandelt, so Strahm. Dieses Jahr widmet sie sich dem Thema Biodiversität. Verteilt wird sie an die Haushalte in Schlosswil und Ried, aber auch über digitale Kanäle.

Eine weitere Fördermassnahme ist der Jungbaumverkauf. Normalerweise koste ein Baum über 80 Franken. An der Moschtete kann man Jungbäume für 25 Franken kaufen. "Dadurch werden mehr Bäume gepflanzt", sagt Strahm.

[i] Die Moschtete findet am Samstag, 26. Oktober, von 11 bis 15 Uhr bei Familie Hans und Bänz Stucki auf dem Schlossgut an der Thalistrasse 1 in Schlosswil statt.