- Region
Schlosswil/Trachselwald - «Zu verkaufen: stattliches Schloss» das könnte Realität werden
Zukunft der Schlösser ist ungewiss Wollten Sie sich schon immer ein Schloss leisten? Nach der Reform der dezentralen Verwaltung sollen künftig die Schlösser Trachselwald und Schlosswil nicht mehr als Büros genutzt werden. Und dann we
In den Schlössern in Trachselwald und Schlosswil residieren derzeit die Regierungsstatthalter- und die Grundbuchämter. In Schlosswil ist zudem das Kreisgericht angesiedelt und seit zwei Jahren können sich Mann und Frau im ehemaligen Gefängnis das Ja-Wort geben.
Dies könnte sich mit der Reform der dezentralen Verwaltung ändern. Die Grundbuch- und Statthalterämter und das Kreisgericht werden zusammengefasst, jene in Schlosswil und Trachselwald sind nicht mehr nötig. Auch die Zivilstandsämter werden reformiert (siehe unten). Wie viele dieser heute 24 Ämter geschlossen werden, ist noch unklar.
Verwaltung bestimmt Standorte
Die künftigen Standorte der kantonalen Verwaltung gaben in der Vernehmlassung am meisten zu reden. Der Regierungsrat schreibt in seiner Botschaft an den Grossen Rat: «Die Bestimmung der künftigen Standorte (...) erfolgt nicht durch die Stimmberechtigten oder den Grossen Rat, sondern als Teil der verfassungsmässigen Verwaltungsautonomie durch den Regierungsrat (...).»
Wie die beiden Schlösser genutzt werden, ist momentan noch unklar. Erst im Sommer 2006, nachdem der Grosse Rat über die Reform debattiert hat, wird das Konzept über die mögliche Nutzung erarbeitet. «Zunächst wird ermittelt, wofür sich die Gebäude am besten eignen. Beispielsweise als Wohnung, Museum oder als Büro», erklärt Jürg Hebeisen vom kantonalen Amt für Grundstücke und Gebäude. «Dann muss die Frage geklärt werden, welche Lösung aus der Sicht des Kantons die beste ist. Er kann das Schloss weiterhin selber nutzen, vermieten, im Baurecht abtreten oder verkaufen.»
Es gibt Interessenten für Schlösser
Ein Schloss ist nicht billig, vor allem der Unterhalt des Gebäudes. Gibt es Interessenten für solche Objekte? «Die mögliche Käuferschaft ist klein, aber es gibt Interessenten. Im Kanton Bern sind mehr Schlösser in privater Hand, als im Besitz des Kantons», sagt Jürg Hebeisen. Obwohl noch kein Verkauf beschlossen sei, hätten sich schon mehrere Interessenten beim Kanton gemeldet. Wie hoch der Preis bei einem möglichen Verkauf wäre, sei im Voraus schwierig zu schätzen.
Beim Amt für Grundstücke und Gebäude wird davon ausgegangen, dass mindestens der Verkehrswert realisiert wird. Wie hoch dieser liegt, will das Amt für Grundstücke und Gebäude nicht verraten. Als Anhaltspunkt kann der amtliche Wert dienen, der in der Regel etwas tiefer liegt als der Verkehrswert. Für das Schloss Trachselwald wird der amtliche Wert auf 2,64 Millionen Franken beziffert; die Schatzung für Schlosswil lautet auf 4,59 Millionen. Der Liebhaberwert für ein historisch derart wertvolles Gebäude könne allerdings wesentlich höher liegen, fügt Jürg Hebeisen an.
Wie bisher sollen alle spazieren dürfen
Bevor ein Schloss an einen Privaten verkauft werde, nehme der Kanton auch mit der Standortgemeinde Kontakt auf. Der Gemeinderat Schlosswil macht sich schon jetzt dafür stark, dass auch künftig der Schlosspark für die Bevölkerung zugänglich bleibt.
In Trachselwald hat sich die Region Trachselwald dem Schloss angenommen. Weil das Gebäude als Traulokal beliebt sei, solle darin künftig das Zivilstandsamt integriert werden, erläutert Regierungsstatthalter Markus Grossenbacher die Absicht. Für ihn ist es generell fraglich, ob der Kanton derart «geschichtsträchtiges Gut einfach so veräussern soll».
Weniger Arbeit braucht weniger Leute
Die Zivilstandsämter werden in einem separaten, nationalen Projekt namens Infostar neu organisiert. Wie viele der heute 24 Ämter bestehen bleiben, wird sich voraussichtlich in den Jahren 2007/008 entscheiden. Mit dem neuem Informatiksystem werde für die Arbeiten wesentlich weniger Personal benötigt, heisst es in der Polizei- und Militärdirektion.
Ein Artikel aus der
www.schlosswil.ch
Dies könnte sich mit der Reform der dezentralen Verwaltung ändern. Die Grundbuch- und Statthalterämter und das Kreisgericht werden zusammengefasst, jene in Schlosswil und Trachselwald sind nicht mehr nötig. Auch die Zivilstandsämter werden reformiert (siehe unten). Wie viele dieser heute 24 Ämter geschlossen werden, ist noch unklar.
Verwaltung bestimmt Standorte
Die künftigen Standorte der kantonalen Verwaltung gaben in der Vernehmlassung am meisten zu reden. Der Regierungsrat schreibt in seiner Botschaft an den Grossen Rat: «Die Bestimmung der künftigen Standorte (...) erfolgt nicht durch die Stimmberechtigten oder den Grossen Rat, sondern als Teil der verfassungsmässigen Verwaltungsautonomie durch den Regierungsrat (...).»
Wie die beiden Schlösser genutzt werden, ist momentan noch unklar. Erst im Sommer 2006, nachdem der Grosse Rat über die Reform debattiert hat, wird das Konzept über die mögliche Nutzung erarbeitet. «Zunächst wird ermittelt, wofür sich die Gebäude am besten eignen. Beispielsweise als Wohnung, Museum oder als Büro», erklärt Jürg Hebeisen vom kantonalen Amt für Grundstücke und Gebäude. «Dann muss die Frage geklärt werden, welche Lösung aus der Sicht des Kantons die beste ist. Er kann das Schloss weiterhin selber nutzen, vermieten, im Baurecht abtreten oder verkaufen.»
Es gibt Interessenten für Schlösser
Ein Schloss ist nicht billig, vor allem der Unterhalt des Gebäudes. Gibt es Interessenten für solche Objekte? «Die mögliche Käuferschaft ist klein, aber es gibt Interessenten. Im Kanton Bern sind mehr Schlösser in privater Hand, als im Besitz des Kantons», sagt Jürg Hebeisen. Obwohl noch kein Verkauf beschlossen sei, hätten sich schon mehrere Interessenten beim Kanton gemeldet. Wie hoch der Preis bei einem möglichen Verkauf wäre, sei im Voraus schwierig zu schätzen.
Beim Amt für Grundstücke und Gebäude wird davon ausgegangen, dass mindestens der Verkehrswert realisiert wird. Wie hoch dieser liegt, will das Amt für Grundstücke und Gebäude nicht verraten. Als Anhaltspunkt kann der amtliche Wert dienen, der in der Regel etwas tiefer liegt als der Verkehrswert. Für das Schloss Trachselwald wird der amtliche Wert auf 2,64 Millionen Franken beziffert; die Schatzung für Schlosswil lautet auf 4,59 Millionen. Der Liebhaberwert für ein historisch derart wertvolles Gebäude könne allerdings wesentlich höher liegen, fügt Jürg Hebeisen an.
Wie bisher sollen alle spazieren dürfen
Bevor ein Schloss an einen Privaten verkauft werde, nehme der Kanton auch mit der Standortgemeinde Kontakt auf. Der Gemeinderat Schlosswil macht sich schon jetzt dafür stark, dass auch künftig der Schlosspark für die Bevölkerung zugänglich bleibt.
In Trachselwald hat sich die Region Trachselwald dem Schloss angenommen. Weil das Gebäude als Traulokal beliebt sei, solle darin künftig das Zivilstandsamt integriert werden, erläutert Regierungsstatthalter Markus Grossenbacher die Absicht. Für ihn ist es generell fraglich, ob der Kanton derart «geschichtsträchtiges Gut einfach so veräussern soll».
Weniger Arbeit braucht weniger Leute
Die Zivilstandsämter werden in einem separaten, nationalen Projekt namens Infostar neu organisiert. Wie viele der heute 24 Ämter bestehen bleiben, wird sich voraussichtlich in den Jahren 2007/008 entscheiden. Mit dem neuem Informatiksystem werde für die Arbeiten wesentlich weniger Personal benötigt, heisst es in der Polizei- und Militärdirektion.
Ein Artikel aus der

www.schlosswil.ch
Autor:in
Bruno Zürcher, Wochen-Zeitung
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Erstellt:
10.11.2005
Geändert: 10.11.2005
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