Schneeglöckchen und Biber am Wohlensee
Am Bahnhof Konolfingen versammelten sich 25 Teilnehmende zur letzten Wanderung des Jahres. Die Route führte von Bern über Murzelen entlang des Wohlensees bis nach Wohlen. Unterwegs boten die gut ausgebauten Wege, Schilfzonen und Holzbrücken einen abwechslungsreichen Einblick in die Natur, bevor die Gruppe im Restaurant Kreuz eine Rast mit Mandelgipfeln und Weihnachtsguetzli einlegte.
Kurz vor elf Uhr trafen sich am Bahnhof Konolfingen 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur letzten Wanderung dieses Jahres. In Stellvertretung unserer Wanderleiterin Marlis Mosimann, die die heutige Wanderung geplant und organisiert hatte, durfte Res Brechbühl die Anwesenden begrüssen und durch den Tag begleiten.
Mit dem Schnellzug und reserviertem Wagen reisten wir nach Bern. Dank pünktlicher Zugsankunft und zügigem Schritt durch das Bahnhofareal reichten die sechs Minuten Umsteigezeit und schon sass die ganze Truppe im Postauto, das uns via Hinterkappelen nach Murzelen führte.
Nach einer kurzen Orientierung durch den Wanderleiter stapften wir bereits los und folgten dem Wanderweg hinunter zum Weiler „Steinisweg“. Von hier führte uns der schön angelegte Pfad über eine interessant konstruierte Holzbrücke durch den naturbelassenen wilden „Spachgrabe“ bis hinunter zum Wohlensee.
Nicht wenige unter uns Teilnehmenden hatten befürchtet, dass uns hier am Wasser eventuell der Nebel einhüllen könnte. Doch weit gefehlt: Wir durften bei unüblich warmen Temperaturen die Sonne geniessen und waren auch erstaunt, dass da und dort bereits die ersten Schneeglöckchen aus dem Boden sprossen. Ja, der Wohlensee zeigte sich uns von seiner schönsten Seite.
Es ist nicht verwunderlich, dass dieser 12 km lange und 3.65 km2 umfassende Stausee, der durch das Aufstauen der Aare entstanden ist, zu einem beliebten Naherholungsgebiet für die ganze Agglomeration Bern geworden ist.
Der See ist auch ein wichtiges Ökosystem: Das Ufer und die Schilfzonen bieten Lebensraum für zahlreiche Vögel und seltene Pflanzen.
Entlang dem schön angelegten Wanderweg konnte man verschiedentlich beobachten, dass auch mehrere Biberfamilien sich hier wohl fühlen und bereits deutliche Spuren ihres gefrässigen Wirkens hinterlassen haben. Für Anwohner und Bauern dürfte das vermutlich nicht nur eitel Freude bedeuten.
Nach einer Rast und entsprechender Zwischenverpflegung setzte unsere Gruppe die wunderschöne Uferwanderung fort bis zur bekannten Wohleibrücke. Ab hier war es dann vorbei mit „Flachwandern“: Der Weg hinauf zum Dorf Wohlen bedeutete bei solch frühlingshaften Temperaturen nochmal etwas Anstrengung und führte somit bei etlichen auch zu ziemlich feuchter Sportwäsche...
Doch bald schon war auch der steile Anstieg geschafft und die ganze Gruppe stand erwartungsvoll vor dem alten, ehrwürdigen Restaurant Kreuz. Und hier begrüsste uns Peter Tschannen - der Chef des Hauses - sogar persönlich vor der Türe! Es gilt als das älteste bzw. traditionsreichste solcher Häuser vor den Toren Berns.
Zur Freude von uns allen fanden sich bei jedem Sitzplatz als Überraschung ein von Marlis Mosimann liebevoll zubereitetes Säckli mit Weihnachtsguezli.
So verging die Zeit bei Getränken und den hauseigen hergestellten Mandelgipfel wie im Flug und bald musste der Wanderleiter uns bereits zur Posthaltestelle führen und uns wiederum via Bern nach Konolfingen zurückbegleiten. Die vielen zufriedenen Gesichter bei den Teilnehmenden zeigten deutlich, dass auch dieser Tag zu einem besonderen Erlebnis werden durfte.