So ist die Versorgung den Gemeinden
Im Kanton Bern gibt es genügend Schutzräume für die Bevölkerung, wie die aktuelle Schutzraumkontrolle zeigt. Dabei bestehen jedoch Unterschiede zwischen den Gemeinden. In Häutligen reicht der Bestand nur für rund ein Drittel der Einwohner, während in Allmendingen sogar mehr Plätze als Einwohner verfügbar sind.
Schutzräume dienen dazu, die Bevölkerung im Ernstfall zu schützen, zum Beispiel bei Naturkatastrophen, Bränden, Unfällen mit gefährlichen Stoffen oder bei bewaffneten Konflikten. Die periodische Schutzraumkontrolle (PSK) der letzten zehn Jahre hat gezeigt, dass für die Bevölkerung insgesamt genügend Schutzplätze vorhanden sind. Rund 49 000 Schutzräume wurden zwischen 2015 und 2025 überprüft.
Ein Schutzbau besteht aus zwei Teilen. Dazu gehören die Räume für die Bevölkerung, die oft als «Luftschutzkeller» bekannt sind, sowie die Schutzanlagen für Einsatzorganisationen. Alle zehn Jahre prüft der Kanton, ob die Räume im Notfall bezugsbereit sind.
Die Ergebnisse verdeutlichen die Unterschiede zwischen den Gemeinden. In Häutligen stehen Schutzplätze nur für 34 % der Einwohner zur Verfügung, in Allmendingen dagegen für 136 % der Bevölkerung. Insgesamt ist die Versorgung jedoch ausreichend. Die Gemeinden sind gesetzlich verpflichtet, bei neuen Bauprojekten fehlende Schutzräume zu erstellen.
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Gemeinde Häutligen Kiesen Vechigen Linden Landiswil Arni (BE) Herbligen Walkringen Brenzikofen Biglen Mirchel Wichtrach Oberdiessbach Zäziwil Oberhünigen Münsingen Oppligen Konolfingen Stettlen Rubigen Niederhünigen Worb Oberthal Bolligen Grosshöchstetten Bowil Freimettigen Allmendingen |
Prozent 34 83 86 87 90 91 92 93 96 101 101 101 102 102 103 105 105 106 108 108 109 110 111 115 116 119 124 136 |
Die Schutzplatzbilanz zeigt, wie viele Schutzplätze es im Verhältnis zur Einwohnerzahl einer Gemeinde gibt. Ein Wert von 100 Prozent bedeutet, dass für alle genügend Plätze vorhanden sind. Liegt der Wert darüber, gibt es mehr Plätze als Einwohner. Liegt er darunter, reicht es nicht für alle.
[i] Quelle: Amt für Bevölkerungsschutz, Sport und Militär (BSM)