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Auf Geldsuche: Schwingklub Worblental baut neuen Trainingskeller
Der Schwingklub Worblental baut einen neuen, grösseren Schwingkeller und sammelt dafür Geld. Spender:innen erhalten ein Autogramm von Adrian Walther oder einen Gratiseintritt für den Hallenschwinget Bolligen. Schwinger Franco Galli erklärt, was genau gebaut wird und gibt Einblick in die Zahlen.
Der Schwingkeller im Hauptgebäude des Oberstufenzentrums Eisengasse ist 25-jährig - und damit in die Jahre gekommen.
"Er hätte schon noch für ein paar Jahre funktioniert. Aber da das Schulhaus umgebaut wird, hätten wir den Brandschutz verbessern müssen." Diese Renovation hätte den Schwingklub Worblental fast so viel Geld gekostet wie ein Neubau. Da die Gemeinde dem Klub einen neuen Platz angeboten habe, habe man die Gelegenheit gepackt und den neuen Keller in Angriff genommen, erklärt Franco Galli, Aktivschwinger im Klub und Mitglied des Organisationskomitees für das Bauprojekt.
Im alten Heizkeller kommt das Sägemehl
Der neue Schwingkeller kommt auf der Rückseite des Gebäudes zu liegen, da wo früher der Öltank für die Schulhausheizung und ein Bandraum untergebracht waren. Mit 110 Quadratmetern wird die Trainingsfläche rund doppelt so gross wie im alten Keller. Auch die Garderoben werden grösser. Neu wird es eine Galerie geben, von der aus man den Schwingern beim Training zusehen kann.
Die Arbeiten haben schon begonnen: Die Betonsäulen in der Mitte der Sägemehlfläche wurden entfernt und die Decke mit Eisenträgern verstärkt, der Boden ist gegossen und die Treppe zwischen Sägemehl und Galerie eingebaut. Im künftigen Garderobenbereich wurden das alte Täfer herausgerissen, die neuen Zwischenwände stehen und sind auch schon isoliert.
"Viele Schwinger sind Handwerker"
Vieles bauen Klubmitglieder und Helfer:innen selber. "Viele der Schwinger sind Handwerker", so Franco Galli. Und mit Markus Walther, Vater des Spitzenschwingers Adrian Walther, sitzt auch ein Holzbauunternehmer im Baukomitee.
Trotz der grossen Eigenleistung kostet das Bauprojekt viel Geld (siehe unten). Letzte Woche hat der Klub deshalb ein Crowdfunding gestartet mit dem Ziel, 95'000 Spendenfranken zu sammeln. Wer ab 100 Franken spendet, bekommt vom Schwingklub Worblental ein Merci. Im Angebot sind eine Autogrammkarte von Spitzenschwinger Adrian Walther, ein Gratiseintritt für den Hallenschwinget Bolligen oder ein Probetraining.
Einweihung im Frühling
Dass der Schwingklub schon mit den Arbeiten angefangen hat, bevor das Geld zusammen ist, hat laut Franco Galli einen einfachen Grund: "Wir wären so oder so nicht drumherum gekommen. Also konnten wir auch schon anfangen." Sinnvoll sei das nicht zuletzt, weil die Preise für Baumaterialien zurzeit eher steigen. Später würde der Bau wohl mehr kosten . Läuft alles wie geplant, wird der neue Schwingkeller im nächsten Frühling bereit sein für das Training und eine feierliche Einweihung. "Konkret geplant ist noch nichts. aber wir werden sicher unsere Anhänger:innen einladen und den neuen Trainingskeller zelebrieren."
[i] Zahlen:
Rund 550'000 Franken kostet der Bau insgesamt. Daran beteiligt sich die Gemeinde Bolligen mit 94'000 Franken, vom Bernischen und vom Eidgenösssichen Schwingerverband und verschiedenen Sportfonds gibt es rund 100'000 Franken, der Schwingklub selber bringt etwa 100‘000 Franken in Form von Eigenmitteln und Eigenleistungen ein und das Sammelziel des Crowdfundings sind 95'000 Franken. Den Restbetrag von und 161'000 Franken muss der Klub noch zusätzlich besorgen und hat dafür unter anderem die umliegenden Gemeinden angefragt.
[i] Im Schwingklub Worblental trainieren um die 20 Jungschwinger und 15 Aktive. Dazu hat der Klub rund 300 Passivmitglieder, darunter viele ehemalige Aktivschwinger. Training ist jeweils am Donnerstag. Mehr Infos auf der Website des Klubs.
Erstellt:
22.11.2022
Geändert: 22.11.2022
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