Schwingen - Hallenschwinget Oberdiessbach geht ins Exil

Der Hallenschwinget Oberdiessbach ist seit über 20 Jahren fester Bestandteil der Berner Schwingsaison, insbesondere auch für die Buben, die jeweils am ersten Festtag ins Sägemehl steigen.

Die letzten zwei Jahre musste der Anlass wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. Das wollte der organisierende Schwingklub Oberdiessbach heuer vermeiden. An der Hauptversammlung 2021 beschlossen die 38 anwesenden Mitglieder, für dieses Jahr in die Nachbargemeinde Heimenschwand auszuweichen.

Die Platzverhältnisse in und um die Reithalle in Oberdiessbach seien sehr eng, schreibt der Schwingklub in einer Mitteilung. Schon letztes Jahr habe man deshalb die Reithalle Rohrimoos in Heimenschwand als Standort geprüft und für besser geeignet befunden. Es habe sowohl in der Halle wie auch ausserhalb mehr Platz, so dass es einfacher sei, Schutzmassnahmen umzusetzen.

"Einmalige Angelegenheit"

Der Schwinget ist am Wochenende des 12. und 13. März. Der Austragungsort Heimenschwand soll eine einmalige Angelegenheit sein, schreibt der Klub. Im Folgejahr soll das Schwingfest wieder nach Oberdiessbach heimkehren.

Die Hauptversammlung fand nach zwei Jahren Pause erstmals wieder vor Ort statt. Für Präsident Michael Scheuner, der bereits 2019 gewählt wurde, war es somit das erste Mal, dass er live vor der Versammlung stand. Trotz der schwierigen Umstände seien es zwei erfolgreiche Jahre gewesen, schreibt der Schwingklub.

Micha Galli bester Jungschwinger

Auch der Technische Leiter der Jungschwinger, Michael Moser, sei zufrieden mit der Saison. 30 Auszeichnungen erkämpften die Oberdiessbacher Jungschwinger 2021. Erfolgreichster Zweigsammler und damit bester Jungschwinger war der Oberdiessbacher Micha Galli. Er gewann sieben Zweige und schaffte es einmal in den Schlussgang.

Mit Matthias Feldmann und Maike Vollenweider hatten sich auch zwei Athleten für den Saisonhöhenpunkt in Schwarzenburg den Eidgenössischen Nachwuchsschwingertag, qualifiziert.

Festsieg für den Technischen Leiter Thomas Sempach

Thomas Sempach, Technischer Leiter der Aktiven, berichtete von einer „nicht einfachen“ Saison für die Aktivschwinger. Wichtig sei, dass man die Aktivschwinger, aber auch den Nachwuchs in dieser Situation nicht verliere. Jeder und jede habe eine Vorbildfunktion und trotz vielen Einschränkungen, sei es wichtig, die jungen Leute für die Trainings zu motivieren. Die Aktivschwinger verzeichneten im vergangenen Jahr fünf Kränze und einen Kranzfestsieg, wobei letzterer an den Heimenschwander Sempach selber ging. Er gewann im September das Waadtländer Kantonale Schwingfest in Oron-la-Ville.