Schwingen: Stefan Gäumann vor schwieriger Entscheidung

Für Stefan Gäumann vom Schwingklub Zäziwil war 2023 eine durchzogene Saison. Der Start ins erste Jahr als Eidgenosse war stark. Am Ostermontag, am Zäziwiler Frühjahrsschwinget stand er gegen Matthias Aeschbacher im Schlussgang. Auch die Kranzfestsaison fing erfolgreich an. Am Berner Jurassischen in St. Imier holte er den Kranz, zwei Wochen später, am Emmentalischen in Bowil erreichte er den sehr guten zweiten Rang und am 20. Mai, am Mittelländischen in Frauenkappelen gewann er souverän den dritten Kranz der Saison.

Hochs und Tiefs

Mit dem Oberaargauischen Schwingfest in Kirchberg folgte Ende Mai die erste Delle: Gäumann verpasste den Kranz um einen halben Punkt. Am Kantonalen in Tramelan fehlten ihm Ende Juni gar eineinviertel Punkte.

Auch an den Bergfesten, Stefan Gäumann schwang am Schwarzsee, auf dem Weissenstein und auf dem Brünig, gab es keine Kränze, wobei es teilweise überaus knapp war.

Als persönlichen Tiefpunkt bezeichnet er in einem Interview mit der Schwingerzeitung «Schlussgang» allerdings den Unspunnen-Schwinget Ende August. Was für Schwingfans der Höhepunkt der Saison war, endete für Gäumann bitter. Der gestandene Eidgenosse schied auf der Höhenmatte in Interlaken nach vier Gängen mit einem Sieg und drei Niederlagen aus.

«Festgestellt, dass Erholung wichtig ist»

Er sei trotz der Hochs und Tiefs grundsätzlich zufrieden mit der Saison, sagt er zum «Schlussgang». Trotzdem will er dieses Jahr weitgehend pausieren. «Ich habe festgestellt, dass die Erholung wichtig ist. Ein Schwingfest weniger ist am Ende der Saison vielleicht eines mehr.»

Entscheid im Herbst

Nur der Frühjahrsschwinget seines Heimklubs steht auf Gäumanns Programm für diese Saison. Für den Rest des Jahres habe er andere Ziele und Prioritäten. Wie es danach weitergeht, ist noch offen. «Im Herbst werde ich mich entscheiden, ob ich noch eine Saison schwingen oder die Hosen an den Nagel hängen werde.»