«Sicher ist sicher»: Gegen Enkeltricks und für gutes Altern
Die Regionale Alters- und Generationenarbeit der Gemeinden Arni, Biglen, Bowil, Grosshöchstetten, Landiswil, Mirchel, Oberhünigen, Oberthal, Walkringen und Zäziwil lädt zur Themenreihe «Sicher ist sicher» ein. Fachpersonen geben wertvolle Informationen – und beim gemütlichen Ausklang bleibt Zeit für den persönlichen Austausch.
Alt sein heisst nicht, tatterig und hilflos sein. Aber es gibt Bereiche, in denen alte Menschen fragiler sind als jüngere. Gesundheit ist ein solches Thema, oder auch Sicherheit. Und es beeinflusst die Lebensqualität von Seniorinnen und Senioren, ob sie in diesen Bereichen gut betreut sind. Deshalb lädt in den kommenden Monaten die Alters- und Generationenarbeit der Region Grosshöchstetten zu verschiedenen Vorträgen unter dem Motto «Sicher ist sicher».
Lebensqualität für ältere Menschen
Entstanden ist die Idee zu den Vortragsreihen, als sich die Gemeinden Arni, Biglen, Bowil, Landiswil, Mirchel, Oberhünigen, Oberthal, Walkringen und Zäziwil unter der Leitung von Grosshöchstetten zusammenschlossen: Sie wollten die Lebensqualität älterer Menschen in der Region stärken. In Arbeitsgruppen sammelten sie Informationen dazu, wie sich Seniorinnen und Senioren in ihren Gemeinden fühlen und was sie benötigen. Daraus erarbeiteten sie ein regionales Altersleitbild.
Altersleitbild für den Alltag
Dieses sollte jedoch nicht in einer Schublade vergammeln, sondern den alten Menschen im Alltag zugutekommen. «Die Massnahmen sollten in der Region umgesetzt werden, und zwar in den verschiedenen Handlungsfeldern», erklärt Karin Wüthrich Leemann, Gemeinderätin mit dem Ressort Soziales in Grosshöchstetten. Handlungsfelder sind unter anderem Leben und Wohnen, Gesundheit oder eben finanzielle und persönliche Sicherheit.
Arbeitsgruppe für Inhalte und Organisation
Aus dieser Idee bildete sich eine Arbeitsgruppe. Sie organisiert unter anderem die Themen-Anlässe. «Sie bestimmt an ihren Sitzungen die jeweiligen Themen», sagt Wüthrich Leemann, «und sie kümmert sich auch um die Inhalte und Organisation der Anlässe.»
Tour durch die Gemeinden
Damit auch weniger mobile Personen teilnehmen können, finden die Anlässe jedesmal in einer anderen Gemeinde statt. Das sei ein wichtiger Punkt, betont Karin Wüthrich Leemann: «Die Angebote sollen sehr niederschwellig sein.» Deshalb funktionieren die Themennachmittage ganz einfach – wer Lust und Interesse hat, erscheint. Darüber hinaus bringe die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit einen weiteren Vorteil: «Aus dem gemeinsamen Projekt ergibt sich ein guter Zusammenhalt der Ressortleitenden der Gemeinden.»
Wissenswertes rund um Sicherheit …
Die diesjährige Reihe steht unter dem Motto «Sicher ist sicher». Den Auftakt macht das Referat «Vorsicht, Betrug!», in dem eine Fachperson der Kantonspolizei über gängige Betrugsmaschen informiert und Tipps zum persönlichen Schutz gibt. Weiter geht es um das menschliche Sicherheitsbedürfnis und seine Schattenseiten, und später auch um praktische Hinweise für Personen unter 65 Jahren, die sich frühzeitig auf den Ruhestand vorbereiten möchten.
… und Wohlbefinden
Auch psychische Sicherheit respektive Belastungen werden thematisiert: Basil Glanzmann von der Berner Gesundheit spricht in «Wenn’s plötzlich zuviel wird» über Prävention und Unterstützung bei Überforderung, Wut, Konflikten oder problematischem Konsum. Den Abschluss bildet ein «Wegweiser zu Ergänzungsleistungen», der durch den Dschungel von AHV, Ergänzungsleistungen und Hilflosenentschädigung informiert.
Nähe, Wissen und Begegnung
Nach jedem Vortrag bleibt Zeit für den Austausch bei Kaffee, Tee und Kuchen. Finanziert werden die Nachmittage durch eine Kollekte und einen kleinen Beitrag der Gemeinden. Der Aufwand pro Anlass liegt für die Gemeinden bei rund 250 Franken – ein kleiner Betrag für einen grossen Nutzen: Die Anlässe fördern nicht nur das Wissen, sondern auch das soziale Miteinander in der Region.
[i] Themen-Anlässe: Eintritt frei, Kollekte. Wer eine Mitfahrgelegenheit benötigt, kann sich bei der Gemeindeverwaltung der jeweiligen Wohnsitzgemeinde melden. Hier geht's zum Altersleitbild.
[i] Das sind die Themen:
Vorsicht, Betrug! Referat von einer Fachperson der Kantonspolizei mit Tipps und Tricks zum Schutz vor Betrügereien. Dienstag, 28. Oktober 2025, 14 bis 16 Uhr, Arni, grosses Sitzungszimmer Gemeindeverwaltung, Dreierweg 7
Sehnsucht nach Sicherheit und ihre Tücken: Referat von Esther Pauchard (Psychiaterin, Autorin) zum Thema Sicherheit als Grundbedürfnis. Mittwoch, 19. November 2025, 19 bis 21 Uhr, Grosshöchstetten, Aula Schulhaus Schulgasse 3
Sicher in die Rente, Tipps für unter 65-Jährige: Referat von einer Fachperson der Raiffeisenbank mit finanziellen Tipps vor dem Eintritt in die Rente. Mittwoch, 14. Januar 2026, 19 bis 21 Uhr, Biglen, Aula im Primarschulhaus, Feltschenweg 6
Wenn’s plötzlich zu viel wird: Referat von Basil Glanzmann (Berner Gesundheit) zu Prävention und Unterstützung in herausfordernden Situationen (Überlastung, Wut, Konflikte, problematischer Genussmittelkonsum, Verletzungen, Übergriffe). Donnerstag, 26. Februar 2026, 14 bis 16 Uhr, Bowil, Blockhaus Schächli, Alte Hauptstrasse 7
Wegweiser zu Ergänzungsleistungen: Referat von Margret Streit (Pro Senectute) zum Umgang mit der AHV, Ergänzungsleistungen oder der Hilflosenentschädigung im Alltag. Freitag, 20. März 2026, 14 bis 16 Uhr, Walkringen, Sternenzentrum, Hauptstrasse 9
