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Skirennen Adelboden: Das ist unser Mann am Chuenisbärgli

Übers Wochenende finden im Oberland die Skirennen statt. Tausende Ski-Fans pilgern nach Adelboden. Verpflegt werden sie aus der Küche des Restaurants Eintracht im Oberthal. Der Koch erzählt, wie er dazu gekommen ist und warum neben der grünen Wiese skigefahren wird.

Trotz prekären Verhältnissen finden die Rennen statt. (Foto: Adrian Herrmann)
Adrian Herrmann: "Wir kochen auch noch 8'000 Menus fürs Personal, Firmenanlässe und weitere Gäste." (Foto: Adrian Herrmann)
Blick auf den Zielhang in Adelboden. (Foto: Adrian Herrmann)
Blick in eins der Festzelte. (Foto: Adrian Herrmann)

Adrian Herrmann stammt aus einer Wirtefamilie. Seine Eltern führen das Restaurant Eintracht im Oberthal. Adrian Herrmann steht dort seit 15 Jahren in der Küche. Nebenbei kocht er auch an speziellen Anlässen -  wie an diesem Wochenende.

 

BERN-OST: Adrian Herrmann, Sie sind am Chuenisbärgli fürs Essen verantwortlich. Wie kam es dazu?

Adrian Herrmann: Ich bin angefragt worden. Ich habe mit meinem Team schon öfters für Events gekocht. Letztes Jahr war ich zum ersten Mal in Adelboden als Küchenverantwortlicher, jetzt kam dieselbe Anfrage nochmals. Mit dem Restaurant Eintracht haben wir auch schon an Schwing- und Jodlerfesten gewirtet und Erfahrungen gesammelt.

 

Was bieten Sie am Kuonisbärgli an?

Wir sind verantwortlich für die Hospitality Gäste, das sind Gäste, die ein "Päckli" kaufen oder eingeladen sind. Das beinhaltet Frühstück und Mittagessen. Am Samstag sind das 1'000 Leute und am Sonntag 500.

 

Dann kochen wir auch noch 8'000 Menus fürs Personal, für Firmenanlässe und weitere Gäste. Für drei von vier Zelten hier oben sind wir verantwortlich. Darunter der "Stangenwald" und der "Stemmbogen".

 

Macht es Spass an einem solchen Gross-Anlass zu kochen?

(Lacht) Es ist eine Mischung aus Stress und "es fägt". Es ist ein spannender Job, verbunden mit Druck, wenig Schlaf und viel Arbeit. Es ist nicht alltäglich und interessant, bei einem solchen Anlass mal hinter die Kulissen zu sehen. Unter dem Strich macht es schon Spass.

 

Kriegen Sie von den Rennen etwas mit?

Nur am Rande, wenn das Rennen läuft sind wir am Vorbereiten.

 

Was gibt es zu essen?

Im öffentlichen Bereich gibt es Gehacktes mit Hörnli, Pizza oder warme Sandwiches mit Rauchbraten. Bei den geladenen Gästen bieten wir ein reichhaltiges Frühstücks-Buffet, am Mittag ein warmes Buffet mit Fleisch und Gemüse.  

 

Kochen Sie vor Ort oder haben Sie das vorbereitet?

Zum grossen Teil haben wir vorgekocht, in diesen Mengen können wir nicht alles hier produzieren. Saucen, Gemüse und Fleisch wird vor Ort gewärmt. Polenta, Reis und Pasta kochen wir hier.

 

Wie sieht es aus mit dem Schnee?

Auf der Piste hat es schon, aber sonst nicht. Wir hoffen, dass das Wetter mitspielt. Wir waren lange unsicher, ob die Rennen durchgeführt werden können.

 

Finden Sie es gut, dass bei so prekären Verhältnissen gefahren wird?

(Lacht) Das ist schwierig zu sagen. Aber man muss bedenken, das Fest wurde ein Jahr im Voraus geplant, die ersten Sitzungen beginnen bereits nach dem Rennen. Es wäre schade, wenn das nicht durchgeführt werden könnte. Es geht da nicht nur um die Gastronomie, da arbeiten viele Leute mit. Viele arbeiten im Vorfeld für den Anlass, deshalb ist es schon wichtig, dass er dann auch stattfinden kann.

 

Kommen Sie auch zum Skifahren?

Nein, dazu habe ich keine Zeit.

 

[i] Am Samstag findet der Riesen-, am Sonntag der Spezialslalom statt.


Autor:in
Rolf Blaser, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 07.01.2023
Geändert: 07.01.2023
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