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Sternenmatt Worb: Jetzt gilt es ernst

Am 3. März stimmt Worb über die Umzonung der Sternenmatt ab. Was spricht für das Projekt, was dagegen? Wir haben die Pro- und Kontra-Argumente der beiden Lager gesammelt.

Über die Zukunft dieses Areals stimmt Worb bald ab: Die Sternenmatt-Brache im Februar 2024 (Bild: BERN-OST).
Die Zukunft laut Ja-Lager: Nach der Umzonung sollen auf der Sternenmatt 76 Wohnungen enstehen (Visualisierung: Halter AG).
Die Zukunft laut Nein-Lager: Die geplanten Wohnungen aus der Sicht des Schwimmbads (Visualisierung: Komitee "Heit Sorg zu Worb").

Auf der Brache zwischen dem Schwimmbad Wislepark und dem Restaurant Sternen sollen 76 Wohnungen entstehen. Ob die Einwohnerinnen und Einwohner von Worb damit einverstanden sind, wird sich am 3. März zeigen. Während sich die Parteien von links bis rechts für das Projekt aussprechen, regte sich Widerstand aus der Bevölkerung. Das Komitee «Heit Sorg zu Worb» (vorher «Heit Sorg zur Badi») hatte im letzten Oktober 1'273 Unterschriften gegen die geplante Umzonung an Gemeindepräsident Niklaus Gfeller (EVP) übergeben.

 

Was spricht laut dem Ja-Lager für die Umzonung?

  • «Auf der Sternenmatt entstehen 76 erschwingliche Wohnungen, ohne dass Landwirtschaftsland eingezont oder überbaut wird. Das Projekt entspricht den Worber Zielen der inneren Entwicklung.»
  • «Es entsteht ein attraktiver Gemeindespielplatz im Umfang von 1'700 Quadratmetern und damit ein neuer Treffpunkt für alle.»
  • «Die Überbauung sichert den Weiterbetrieb des Gasthofs Sternen.»
  • «Durch die Mehrwertabschöpfung fliessen der Gemeinde über drei Millionen Franken zu.»

[i] Das Ja-Komitee besteht aus den Parteien SP, Grüne, EVP, GLP, Die Mitte, FDP und SVP.

 

Was spricht laut dem Nein-Lager dagegen?

  • «Die vierstöckigen Gebäude mit einem minimalen Abstand von sieben Metern zum Schwimmbad bilden einen Riegel gegen Westen und zerstören damit den Weitblick.»
  • «Die Nähe zur Liegewiese stört einerseits die Intimsphäre der Badegäste und andererseits die Bewohnerinnen und Bewohner durch die Lärmimmissionen.»
  • «Die Sternenmatt soll nicht von einem Zürcher Grossunternehmen überbaut werden. Die Gemeinde soll das Land kaufen und in Eigenregie entwickeln. So könnten Projekte wie eine offene Parkanlage, ein Familien- und Freizeitzentrum, eine Biblio- und Ludothek oder ein Ausbau der Sportanlagen realisiert werden.»
  • «Die Bevölkerung durfte sich nicht dazu äussern, was in Zukunft mit der Sternenmatt passiert. An den Mitwirkungsanlässen ging es um die Projektoptimierung unter der Leitung der Halter AG und nicht um einen offenen Dialog für eine künftige Nutzung.»

[i] Das Nein-Komitee besteht aus Erwin Flückiger, Günter Heil, Sandra Büchel, Jonathan Gimmel, Debora Amonn, Zoltan Fekete, Meie Tacconelli, Lotti Bähler und Bruno Tacconelli.

 

[i] Korrektur: In einer früheren Version dieses Artikels wurden Pro-Argumente des Projektentwicklers Halter AG aufgeführt. 


Autor:in
cr, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 09.02.2024
Geändert: 09.02.2024
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