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TV Stettlen - Immer miteinander, nie gegeneinander

Mathias Jordi und Christoph Schaffer aus Stettlen kennen sich schon seit dem Kindergarten. Seit vielen Jahren verbindet sie die Leidenschaft für das Turnen. Im TV Stettlen wurden sie kürzlich als langjährige Geräteturner verabschiedet. Ein Rückblick.

Seit dem Kindergarten befreundet, seit 26 Jahren gemeinsam im Turnverein: Mathias Jordi und Christoph Schaffer. (Bild: Annalisa Hartmann)
Wie alles begann. (Bild: zvg)
Vereinsgeräteturnen (Bild: zvg)
Erinnerungen an Gstaad. (Bild: zvg)

Konkurrenten, nein, das seien sie nie gewesen. "Wir waren immer miteinander, nie gegeneinander", sagt Mathias Jordi. Der 35-jährige Stettler war seit 26 Jahren im TV Stettlen aktiv. Genauso wie der ebenfalls 35-jährige Christoph Schaffer, den er "Stöffu" nennt. "Wir waren schon zusammen im Kindergarten."

 

Gemeinsam wurden die beiden Ende August aus dem Vereinsgeräteturnen verabschiedet. Am Utzlenbergfest hatten sie ihren letzten Auftritt als Geräteturner. In einem Festakt hängten sie ihre Turnhosen an den Nagel. "Eigentlich hatten wir uns das Eidgenössische Turnfest als Abschied vorgenommen", sagt Jordi. "Aber letzlich war es doch schöner, Zuhause verabschiedet zu werden." Einen so beeindruckenden Abschied hätten die beiden nicht erwartet.

 

Highlithts in Wichtrach und am Eidgenössischen

Ihre ersten Einzelwettkämpfe haben Schaffer und Jordi bereits kurz nach ihrem Eintritt in den Verein bestritten. "Im Einzelturnen waren wir eher Mittelmass", sagt Jordi bescheiden. 1996 stiegen beide im Vereinsgeräteturnen ein und nahmen am ersten gemeinsamen Sprungprogramm teil. Sie erlebten zahlreiche Wettkämpfe, auch einige Trainer mit unterschiedlichen Schwerpunkten.

 

In besonderer Erinnerung geblieben ist Jordi das Turnfest in Wichtrach, bei dem der ganze Verein mitgemacht hat. Auch der 4. Rang am diesjährigen Eidgenössischen war für die beiden Turner ein Highlight. "Es war schön zu erleben, wie sich das Ganze entwickelt", sagt Schaffer. Angefangen haben wir als kleine Buben. Seitdem hat sich viel getan." Schaffer ist inzwischen Elektromonteur, Jordi Abteilungsleiter Sanitär. Sportlich gesehen sind sie immer wieder über sich hinaus gewachsen, haben zu einfacheren und schwierigeren Melodien geturnt, Spass in der Gruppe gehabt.

 

Ein freier Abend

Mit Vorurteilen seien sie als Geräteturner wenig konfrontiert worden, sagen die beiden einstimmig. "Ausser, dass wir Turner an den Turnfesten viel trinken." Und an dem sei schon etwas dran. Ausserdem haben sie sehr viel Freizeit hergegeben und häufig kaum Zeit für anderes gehabt.

 

Ein freier Abend mehr, der Montagabend, an dem früher das Training fürs Vereinsgeräteturnen stattgefunden hat. Mehr verändert sich nicht im Alltag von Jordi und und Schaffer. Ganz an den Nagel gehängt haben die beiden den Sport nämlich nicht. Schaffer wird weiterhin die Oberstufe der Jugendriege leiten, Jordi den Polysport. Beide werden weiter in der Volleyriege aktiv sein, Anlässe mitorganisieren, im Hintergrund wirken.

 

Nun sei es ihnen wichtig, Platz für die "Jungen" zu machen, die 16- und 17-Jährigen, die neu in die Geräteturn-Formation einsteigen werden. Als Organisatoren und Helfer werden sie die Gruppe weiterhin unterstützen. "Und als Zuschauer sowieso", sagt Schaffer.


Autor:in
Annalisa Hartmann, annalisa.hartmann@bern-ost.ch
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Erstellt: 22.09.2019
Geändert: 22.09.2019
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