Stettlen: Lädeli und Restaurants sollen bleiben!

Ob es an der verkürzten Zeit liegt, dass der Gemeinderat Stettlen in der Legislaturperiode 2020 - 2023 nicht alle Ziele erfüllen konnte, sei dahingestellt. Jedenfalls schreibt er in seiner Medienmitteilung, die Legislaturziele hätten aufgrund der Corona-Einschränkungen erst im Herbst 2021 verzögert festgelegt werden können.

Insgesamt erfüllt

Die Ziele unterteilte der Gemeinderat in die Bereiche «Infrastruktur», «Raumplanerische Entwicklung» und «Ressourcen». Während die Ziele rund um Infrastruktur und Ressourcen «grossmehrheitlich» oder ganz erfüllt werden konnten, stellte der Bereich raumplanerische Entwicklung eine Knacknuss dar.

Im Detail: Infrastruktur…

Zuerst zum Positiven: Die Liegenschaften seien so weit saniert, «dass wachsende Schäden gestoppt und der Werterhalt sichergestellt ist», und der Anschluss an die Fernwärmequelle sei realisierbar. Die Feuerwehr benötige zurzeit mit der Ablehnung des Projektes neues Dorfzentrum keinen neuen Standort. Die Weiterentwicklung des Schulraums und die Zukunft des Hallenbads seien per Volksbeschluss geklärt.

…und Ressourcen…

Auch hier klingt die Bilanz zufriedenstellend: Eine Aufgabenüberprüfung sei erfolgt und in der Finanzplanung sei «das Sparpotential ausgeschöpft». Ausserdem sei die Gemeinde trotz finanzieller Restriktionen «nach wie vor eine attraktive Arbeitgeberin». Auch die Mehrwertabschöpfung mit dem Bernapark sei geregelt, bezüglich Schätzung habe man einen Konsens gefunden.

…und noch das Sorgenkind Raumplanung

Nicht unbedingt auf die Schulter klopfen mag sich der Gemeinderat für die Ergebnisse, die er punkto Entwicklung in der Raumplanung erzielt hat: Die Ortsplanung sei nicht abgeschlossen. Und die Bevölkerung habe die Projekte Ortskern/Postgebäude und Wasserbau Worble nicht genehmigt.

Auf lange Sicht: Ziel zufriedene Einwohner:innen…

Dafür hat sich der Gemeinderat Stettlen langfristige Ziele gesteckt, beispielsweise im Bereich Gesellschaft. Dieser umfasst unter anderem Wohnen, Mobilität, Gesundheit, Kultur, Bildung, Sozialwesen, Sicherheit und Integration. Ziele des Gemeinderats: Bisherige Einwohner:innen sollen sich mit der Gemeinde identifizieren, neue möglichst rasch integriert werden. Kooperationen im Bildungsbereich sollen geprüft und wenn nötig umgesetzt werden. Und für Kinder sollen genügend bedürfnisgerechte Tagesstrukturen bereitstehen.

… Detailhandel und Gastronomie im Dorf…

Im Bereich Wirtschaft geht es unter anderem um Finanzhaushalt, Steuern, Infrastruktur, Gewerbe und Personal: Die Gemeindefinanzen sollen «langfristig stabil» sein und die Gemeinde eine attraktive Arbeitgeberin. Ausserdem plant die Gemeinde eine aktive Wirtschaftsförderung. Diese soll eine Abwanderung des Gewerbes verhindern. Insbesondere Detaillist:innen und Gastronom:innen sollen im Dorf bleiben.

…und eine geschützte Umwelt

Um die Biodiversität zu erhalten, will der Gemeinderat, dass die Landschaft maximal geschützt» ist. Daher sollen auch die Auswirkungen der zunehmenden Verkehrsbelastung so klein wie möglich sein. Und zu guter Letzt soll auch die Energie «aus nachhaltigen Quellen» stammen und «effizient genutzt» werden.

Langfristziele sollen bis 2030 greifen

Diese langfristigen Ziele sollen «weiter greifen als die Legislaturziele», sie «richten den Blick auf das Ende des Jahrzehnts». Um sie zu erreichen, will der Gemeinderat laufend die nötigen Massnahmen treffen.