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Stiftung Terra Vecchia: Neue Werkhallen in Worbboden

Die Stiftung Terra Vecchia hat in Worbboden mit dem Bau der neuen Werkhallen begonnen. Das Projekt «Werkhallen Terra Vecchia» führt die verschiedenen Betriebe Baumeister, Gartenbau, Schlosserei, Schreinerei und Zimmerei an einem Standort zusammen. Die bisherigen Standorte werden aufgelöst – unter anderem auch jener in Rüfenacht.

Der Spatenstich ist gesetzt: Im Worbboden entstehen die neuen Werkhallen. (Foto: Manu Friedrich)

Die Stiftung Terra Vecchia – auf Deutsch «Alte Erde» – bleibt nicht, wie der Name vermuten lässt, dem Alten verhaftet, sondern erneuert sich immer wieder selbst. Der neuste Coup: Seit Mitte Oktober baut die Stiftung in Worbboden neue Werkhallen. Und führt damit die Stiftung, die vor über 50 Jahren in einem verfallenen Tessiner Dorf gegründet wurde, erneut einen Schritt weiter.

 

«Optimale Arbeitsplätze»...

Mit dem Bauprojekt «Werkhallen Terra Vecchia» werden die verschiedenen Produktionsbetriebe Baumeister, Gartenbau, Schlosserei, Schreinerei und Zimmerei im Industriegebiet Worbboden zusammengeführt. Die bisherigen Standorte Tägertschi, Kehrsatz, Gümligen und Rüfenacht werden aufgelöst. «Die Zusammenlegung schafft optimale Arbeitsplätze für Menschen, die sich mit professioneller Unterstützung beruflich integrieren wollen», heisst es in einer Medienmitteilung.

 

...haben zentralen Stellenwert

Auch am neuen Standort, heisst es weiter, sollen die massgeschneiderten Angebote einen zentralen Stellenwert haben. Dazu gehören einerseits berufliche Abklärung, Integrationsmassnahmen und Arbeitstraining, andererseits auch Berufsbildung und Berufsvorbereitung sowie angepasste Arbeitsplätze für Menschen mit einer IV-Rente. Eine wichtige Neuerung: «Die vielfältige Angebotspalette wird sogar mit einer agogischen Werkstatt erweitert.»

 

In der Arbeitswelt Fuss fassen

Die agogische Werkstatt mache es möglich, Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger enger zu begleitet und in die verschiedenen Handwerksbranchen vor Ort einzuführen. Die Produktionsstätten der Stiftung Terra Vecchia seien im Markt positioniert und führten Aufträge für eine breite Kundschaft aus. Dank diesen Aufträgen können Klientinnen und Klienten «eine optimale Arbeitsrealität» erleben: Ihr Ziel sei, in der Arbeitswelt Fuss zu fassen. Aktuell befinden sich zwölf Menschen in einer Ausbildung.

 

Fertiggestellt Ende 2025

Der Gebäudekomplex sieht für jede Betriebseinheit eine Werkhalle vor. Ein Kopfbau bildet das Betriebsgebäude. In diesem dreigeschossigen Holzbau sind Kantine, Büroarbeitsplätze sowie agogische Werkstätte untergebracht. In die Planung und Realisierung sind die betroffenen Produktionsstätten eng eingebunden. Die erste Bauphase hat begonnen. Die Fertigstellung ist gemäss Impact Immobilien AG, die den Bau finanziert, «per Ende 2025 geplant».

 

[i] Die Stiftung Terra Vecchia ist eine im Kanton Bern etablierte Organisation. In der Stiftung arbeiten 130 Fachpersonen und 30 Gastfamilien mit 180 Klient:innen an deren persönlichen und beruflichen Zielen. Die Angebote richten sich an Jugendliche und Erwachsene zwischen 15 und 65 Jahren, die aktuell keiner Erwerbstätigkeit nachgehen, in der Arbeitswelt wieder Fuss fassen wollen oder sich neue Perspektiven erarbeiten möchten. 

Mit Sozialtherapie, Wohnförderung, Arbeitsintegration sowie marktorientierten Dienstleistungs- und Produktionsbetrieben unterstützt Terra Vecchia im stationären, teilstationären und ambulanten Rahmen Menschen, die permanent oder für eine gewisse Zeit auf Unterstützung angewiesen sind. Von diesen Angeboten profitieren kurz- oder langzeitarbeitslose Personen, Jugendliche und Erwachsene während einer Phase psychischer Instabilität oder einer Suchtproblematik.

 

[i] Der geplante Bau in Worbboden befindet sich auf dem Grundstück der Stiftung Terra Vecchia und wird durch die Impact Immobilen AG finanziert. Diese hat sich zum Ziel gesetzt, in erschwinglichen Wohn- und Lebensraum für soziale Institutionen zu investieren. Mit der Planung und Ausführung ist das Generalunternehmen Renggli AG aus Sursee beauftragt.


Autor:in
pd/cw, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 29.10.2024
Geändert: 29.10.2024
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