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Strom sparen in Worb: Kälteres Wasser und mehr Treppensteigen

Die Gemeinde Worb will Strom sparen. Dafür hat sie einen Katalog an Massnahmen präsentiert. Wieviel damit gespart wird, sei nicht bezifferbar, sagt Gemeinderat Adrian Hauser. Soviel wie möglich, sei das Ziel.

Im Schwimmbad Rüfenacht wird es kühler. Zuständig für die Stromsparmassnahmen ist Gemeinderat Adrian Hauser. (Bilder: worb.ch, Archiv BERN-OST/Res Reinhards)

Die Gemeinde Worb hat eine Liste an Sofortmassnahmen präsentiert, wie sie in Strom sparen will. Ein Teil betrifft die Heizung in den Verwaltungs- und Schulgebäuden. In Büros und Schulzimmern gilt schon seit einigen Jahren die Maximaltemperatur 20 Grad. Daran ändert sich nichts.

 

Lifte nur noch für Waren und Leute mit Einschränkung

Heizkosten sparen will man laut Mitteilung aber, indem neu nachts Storen und Fensterläden geschlossen werden und indem Räume, die man nicht nutzt, nicht mehr geheizt werden. Das werde zwar schon immer so gehandhabt, sagt der zuständige Gemeinderat Adrian Hauser (Mitte). Bei der Suche nach Sparmöglichkeiten seien aber nun noch weitere Räume entdeckt worden, etwa Lagerräume und Garagen. Die Lifte in den gemeindeeigenen Gebäuden dürfen zudem neu nur noch von Menschen mit eingeschränkter Mobilität und für Warentransporte genutzt werden.

 

Nur noch Kaltwasser am Lavabo?

Als weitere Massnahme wird genannt: „Das Warmwasser in Verwaltungsgebäuden ist, soweit betrieblich mit verhältnismässigem Aufwand umsetzbar, abzuschalten.“ Schon jetzt seien die Lavabos in den Schulen schon zu 70 bis 80 Prozent nur mit Kaltwasseranschluss ausgestattet. Noch nicht ganz soweit ist es laut Hauser in der Gemeindeverwaltung. „Wir sind am Abklären, wie weit die Boiler überhaupt heruntergefahren werden dürfen.“

 

Hallenbad Rüfenacht wird kühler

Nicht kaltes, aber kühleres Wasser wird es auch im Hallenbad Rüfenacht geben. Hier wird die Wassertemperatur um zwei Grad auf 29,5 Grad und die Lufttemperatur von 33.5 auf 31.5 Grad gesenkt. Das Hallenbad wird von Schulen und für verschiedene Kurse benutzt.

 

Bereits bekannt ist, dass die Gemeinde dieses Jahr auf eine Weihnachtsbeleuchtung verzichtet. Wieviel Strom oder auch Geld damit gespart werden kann, sei noch nicht bezifferbar, so Hauser. „Das Ziel ist, soviel wie möglich.“ Die Massnahmen würden zu einem späteren Zeitpunkt evaluiert.

 

In ihrer Mitteilung betont die Gemeinde, man habe in den letzten Jahren schon sehr viel gemacht, um Energie zu sparen. So sind die Schulhäuser Worbboden, Wyden, Zentrum und Sonnhalde an die Fernwärme angeschlossen und die Kindergärten Manuela sowie Hansjakobli und Babettli mit einer Wärmepumpe ausgerüstet. Ausserdem sind auf fünf Schulhausdächern Photovoltaik-Anlagen montiert.

 

Kein Thema: Der Wislepark

Kein Thema ist in den Massnahmen der Betrieb des Wisleparks mit seiner Wellness- und Kunsteisanlage. „Wir sind immer im Gespräch mit den Verantwortlichen“, sagt Hauser dazu. „Aber am Wislepark hängt natürlich ein Riesenapparat mit all den Junior:innen, die dort trainieren.“

 

Die Bevölkerung soll mit Plakaten und Inseraten zum Stromsparen animiert werden, den Gewerbetreibenden habe er am vergangenen Wirtschaftbrunch zudem empfohlen, sich auf der KMU-Website von Energie Schweiz über Sparmöglichkeiten zu informieren.


Autor:in
pd/abu, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 04.11.2022
Geändert: 04.11.2022
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