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Gasthof Löwen Worb: Die neuen Wirte haben 35 000 Facebook-Follower

Es tut sich was im Worber Löwen: Am Mittwoch haben Vathany (32) und Suresh „Suri“ Kumar (37) Mahalingam den Gasthof übernommen. Erste Renovationen sind bereits im Gange und der Hotelbetrieb läuft schon auf Hochtouren. BERN-OST gewährte das neue Wirtepaar einen ersten Einblick.

Freuen sich auf die Wiedereröffnung des Löwen: Suri und Vathany Mahalingam (rechts) mit den beiden Hotelfachfrauen Gabriela Lüthi (links aussen) und Silvia Malisova (zweite von links). (Bild: Isabelle Berger)
Perfekt für regnerische Tage: Für die kleinen Gäste entsteht in zwei Räumen einen Indoor-Spielplatz. (Bild: Isabelle Berger)
Die ersten Möbel sind schon da: Aus dem Saal im ersten Obergeschoss wird das Tex-Mex-Restaurant Indiana. (Bild: Isabelle Berger)
Vom Traditionsgasthof zum Erlebnis-Restaurant: Die beiden Figuren aus dem Indiana in Bern warten im Löwen auf ihre definitive Platzierung. (Bild: Isabelle Berger)

„Hier muss man etwas Spezielles anbieten, dann kommen die Leute auch von ausserhalb“, sagt Suri Mahalingam. Das „Spezielle“ haben er und seine Frau im Griff. Sechs Jahre lang betrieben sie in Bern das Tex-Mex-Restaurant Indiana am Bollwerk. Ihre Spezialitäten zogen Liebhaber der Erlebnisgastronomie aus der ganzen Schweiz an. Auf Facebook folgen dem Indiana fast 35 000 Personen.

 

Die Kegelbahn bleibt

Im Löwen werden aber nicht nur Tex-Mex-Fans auf ihre Kosten kommen. „Wir wollen allen etwas bieten“, sagt Vathany Mahalingam. So steht den Restaurant-Gästen eine Indoor-Softplayanlage zur Verfügung. „Das könnte gerade für Mütter interessant sein, da sie hier für den Indoorspielplatz keinen Eintritt bezahlen müssen“, sagt die zweifache Mutter.

 

Die Sport-Bar mit Tischtennis, Tischfussball und Billard, die im Weinkeller entstehen soll, spricht ein jugendliches Publikum an. Derzeit läuft das Baugesuch. „Wir betreiben auch weiterhin die Kegelbahn, welche von älteren Gästen und Kegelvereinen immer noch gerne genutzt wird“, sagt Suri Mahalingam.

 

Ein Gasthof, zwei Restaurants

Neben dem Indiana, welches mit 50 Plätzen im Saal im ersten Stock eingerichtet wird, wird es im Erdgeschoss ein zweites Restaurant mit italienischer Küche und 100 Plätzen geben. „Dafür suchen wir noch einen Namen“, sagt Vathany Mahalingam. Das Indiana wird seinen behalten.

 

Für das italienische Restaurant haben Mahalingams bereits einen Koch eingestellt, ein zweiter wird noch gesucht. „Zudem wird uns ein Freund, der ein erfahrener italienischer Koch ist, zwei Wochen lang unterstützen“, sagt Suri Mahalingam.

 

Beide Restaurants haben abends und am Wochenende, das italienische auch über den Mittag, an sieben Tagen in der Woche geöffnet. Die italienischen Gerichte gibt es mittags auch zum Mitnehmen, später soll es von beiden Restaurants auch Hauslieferungen geben.

 

Das Löie-Stöckli geht wieder auf

Weiterbetreiben werden Mahalingams auch das Löie-Stöckli, welches sie von den früheren Löwen-Besitzern Hans-Peter und Ursula Bernhard gepachtet haben. Am 1. September geht das Apéro-Lokal wieder auf, nachdem es den ganzen August geschlossen bleibt.

 

Online-Präsenz sorgt für ausgebuchte Zimmer

Nahtlos weitergelaufen ist hingegen das Hotel mit 13 Zimmern. „Wir haben unsere Präsenz auf Online-Booking-Plattformen soeben ausgeweitet, und jetzt sind wir dieses Wochenende schon ausgebucht“, sagt Vathany Mahalingam.

 

Neben Geschäftsreisenden zieht das gut an den öffentlichen Verkehr nach Bern angeschlossene Hotel auch Touristen an. „Der Preis lockt sie an“, sagt die Wirtin. Der Normalpreis für ein Einzelzimmer beläuft sich auch 125 Franken, für ein Doppelzimmer auf 175 Franken, inklusive Frühstück. „Online machen wir auch Last-Minute-Angebote“, sagt Mahalingam.

 

Team im Aufbau

Zum Personal gehören neben fünf der acht bisherigen Indiana-Mitarbeiter auch die Hotelfachfrauen Silvia Malisova und Gabi Lüthi. Letztere war bereits unter Bernhards angestellt. „Wir schauen nun, wieviel Personal wir noch brauchen und werden dann die Stellen per 1. Oktober ausschreiben“, sagt Vathany Mahalingam.

 

Anfangs Oktober soll das italienische Restaurant aufgehen. „Wir machen sicher eine Eröffnung im kleinen Kreis für unsere Berner Stammgäste, die Stammgäste des Löwen und Bernhards“, sagt die Wirtin. Danach wird das neue Restaurant auch der allgemeinen Öffentlichkeit präsentiert. Wie genau gefeiert wird, müssen Mahalingams noch bestimmen. Später werden auch das Indiana und die Sports-Bar eröffnet.

 

Mahalingams: „Wir freuen uns“

Beide freuen sich auf die Eröffnung. „Ich bin aber auch aufgeregt“, sagt Vathany Mahalingam. Ihr Mann macht einen gelassenen Eindruck: „Wir haben schon viel vorbereitet, damit wir es nun einfacher haben und liegen jetzt gut im Zeitplan“, sagt er.

 

Vathany und Suri Mahalingam stammen ursprünglich aus Sri Lanka. Sie ist in Boll aufgewachsen und seit 28 Jahren in der Schweiz, er seit 13 Jahren. Beide sind Schweizer und verständigen sich problemlos auf Berndeutsch. Suri hat im Gasthof die Funktion des Betriebsleiters, Vathany unterstützt ihn im administrativen Bereich und macht das Backoffice.

 

Chance zur Vergrösserung genutzt

Der Umzug in den Löwen stellt für die beiden eine Vergrösserung dar. „In Bern mussten wir raus und so haben wir uns nach einem neuen Standort umgeschaut“, begründet Vathany Mahalingam den Wechsel.

 

Sie wohnen mit Tochter Dhanya (3) und Sohn Kavin (8) in Biglen, weswegen der Löwen in Worb auch vom Arbeitsweg her attraktiv war. „Wir zügeln aber nicht in die Wirtewohnung im Löwen, sondern werden diese vermieten“, sagt Mahalingam.

 

Im Nebengebäude des Löwen wohnen weiterhin Hans-Peter und Ursula Bernhard. „Wir haben einen guten Kontakt zu Bernhards. Sie freuen sich auch auf die Wiedereröffnung“, sagt Vathany Mahalingam.

 

[i] Zur Facebook-Seite des Restaurants Indiana


Autor:in
Isabelle Berger, isabelle.berger@bern-ost.ch
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Erstellt: 05.08.2018
Geändert: 05.08.2018
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