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Nach Einsprache: Vogt AG bedauert Umstände

Im Dezember hätte in Oberdiessbach über die Umzonung des Vogt-Areals abgestimmt werden sollen, um eine Überbauung zu ermöglichen. Doch dann erhob die Vogt AG selbst Einspruch gegen das Projekt und stiess damit die Gemeinde vor den Kopf. Jetzt erklärt Geschäftsleiter Roland Leuthold die Gründe.

Der Geschäftsleiter der Vogt AG fühlt sich von der Gemeinde ungenügend informiert. (Bild: zvg)

Am letzten Donnerstag informierte die Gemeinde Oberdiessbach, dass die Vogt AG Einsprache gegen die Umzonung für die Überbauung ihres eigenen Areals erhob. Die Gemeinde zeigte sich enttäuscht, während der Geschäftsleiter der Feuerlöschtechnik-Firma für die Medien nicht erreichbar war.  Am Freitag meldete sich Roland Leuthold mit einer kurzen Stellungnahme doch noch zu Wort. "Die Vogt AG bedauert die unglücklichen zeitlichen Gegebenheiten", schreibt Leuthold.

 

Im nördlichen Teil des Areals befindet sich der Produktionsstandort der Vogt AG. Ursprünglich war ein Wegzug geplant. Die Firma wurde auf der Suche nach einem neuen Standort nicht fündig und beschloss am jetzigen Standort festzuhalten. Im Hinblick auf eine zukünftige Überbauung, sollte das Grundstück dennoch bereits jetzt in eine Zone mit Planungspflicht (ZPP) umgewandelt werden. Am Telefon sagt Leuthold gegenüber BERN-OST am Dienstag: "Uns wurden die rechtlichen Konsequenzen der Umzonung nicht mitgeteilt."

 

Kommunikationsprobleme

Durch die Umwandlung in eine ZPP, wie sie in der Vorlage geplant ist, dürfte die Vogt AG keine baulichen Veränderungen an ihrem Gebäude mehr vornehmen. "Wenn wir für die Heizung anbauen müssen, dürften wir das nicht. Oder wenn wir aus brandschutztechnischen Gründen Anpassungen vornehmen müssen, ginge das nicht", so Leuthold. Aus diesem Grund wolle man in der Vorlage eine Bestandesgarantie haben.

 

Von Seiten der Gemeinde hiess es am Donnerstag wiederum, dass die Vogt AG bis kurz vor Ablauf der Einsprachefrist nicht nachgefragt habe. "Von mir aus gesehen hatte die Gemeinde eine Bringschuld und sie ging davon aus, dass wir eine Holschuld haben. Das kann man so oder so sehen", meint Leuthold. Während die Umzonung auflag, informierte er sich bei einem Architekten und nutzte daraufhin das Recht, Einsprache zu erheben.

 

Neue Verhandlungen

Trotz der Kommunikationsschwierigkeiten sind beide Seiten gewillt, eine neue gemeinsame Lösung zu erarbeiten. Für Ende November wurde bereits ein Termin für Einspracheverhandlungen vereinbart. Zur Abstimmung über eine Umzonung wird es aber in diesem Jahr nicht mehr kommen.


Autor:in
Adrian Kammer, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 04.11.2020
Geändert: 04.11.2020
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