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Vechigen - 30 Millionen in fünf Jahren

Die Gemeindeversammlung von Vechigen hat das Budget und einen Kredit über fast 800'000 Franken für neue Schul-Computer bewilligt und einen vollgepackten Investitionsplan zur Kenntnis genommen. Ein Antrag für mehr Mitbestimmung war chancenlos.

Die Totalsanierung der Schulanlage Stämpbach kostet die Gemeinde Vechigen in den kommenden Jahren viel Geld. (Bild: Vechigen.ch)

Das Budget 2020 der Gemeinde Vechigen wurde von den 135 Stimmberechtigten an der Gemeindeversammlung ohne Gegenstimme angenommen. Es rechnet mit einem Ertragsüberschuss von 1'003'590 Franken, der allerdings für Abschreibungen benutzt werden muss, weshalb die Gemeinde am Ende mit einer schwarzen Null dastehen wird.

 

Mehr Geld dank Bevölkerungswachstum

Die Steueranlage bleibt unverändert bei 1.64 Einheiten und die Liegenschaftssteuer bei 1.3 Promille des amtlichen Werts. Der Steuerertrag erhöht sich allerdings. Bei den Liegenschaften sorgt eine Neubewertung durch den Kanton für Mehreinnahmen, bei den natürlichen Personen schlägt sich das Bevölkerungswachstum in höheren Erträgen nieder. Einen Zuwachs wird es voraussichtlich auch in den nächsten Jahren geben.

 

Eine Gegenstimme gab es bei der Abstimmung über einen Kredit für eine neue ICT-Infrastruktur an der Schule Vechigen. "790'000 Franken sind natürlich ein hoher Betrag", zeigt Gemeindepräsident Walter Schilt (SVP) Verständnis. Auch sei es beim Thema Computer halt so, dass viele Leute ein wenig Bescheid wüssten und deshalb eine Meinung hätten. "Eine Riesendiskussion gab es aber nicht. Es ist einfach das, was es heute braucht. Eine gute Schulinfrastruktur ist schliesslich auch ein Standortvorteil."

 

30 Millionen in fünf Jahren

Wenig zu reden gab gemäss Gemeindepräsident Schilt auch der Finanz- und Investitionsplan, über den der Gemeinderat informierte. In der Gemeinde Vechigen stehen in den kommenden fünd Jahren Nettioinvestitionen im Umfang von insgesamt fast 30 Millionen an. Davon belasten rund 23,6 Millionen den Steuerhaushalt und rund 5,8 Millionen die Spezialfinanzierungen. Diese Investitionen müsse man dosieren, damit die daraus folgenden Abschreibungen den Finanzhaushalt nicht in Schräglage bringen, erklärt Schilt. Die grösste Investition im kommenden Jahr betrifft die Totalsanierung des Schulhauses Stämpbach. 5 Millionen kostet die erste Etappe, für 2021 sind weitere 6,74 Millionen eingestellt, für 2022 nochmals drei Millionen.

 

Keine Chance hatte ein Antrag aus der Bevölkerung, im Organisationsreglement der Gemeinde die Mitsprachemöglichkeiten auszubauen. Konkret wurde gefordert, dass die Mindestanzahl Unterschriften für eine Gemeindeinitiative gesenkt und die Möglichkeit eines Referendums eingeführt wird.


Autor:in
pd/abu, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 10.12.2019
Geändert: 10.12.2019
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