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Vechigen - Amtszeit für Präsident bleibt beschränkt

Quelle
Der Bund

Die SVP Vechigen dringt nicht durch. Gemeinderäte und Kommissionsmitglieder müssen weiterhin nach drei Legislaturen abdanken, entschied die Gemeindeversammlung.

Das Vechiger Stimmvolk bleibt bei der Amtszeitbeschränkung. (Bild: Franziska Rothenbühler)

Seit oberhalb Vechigens auf der Mänziwilegg Windräder geplant worden sind, ist die Stimmung in der Gemeinde anders als zuvor. Treibende Kraft hinter dem Projekt war Gemeindepräsident Walter Schilt (SVP). Sein Engagement wurde im Juni dann durch den Gemeinderat gestoppt, als dieser einsah, dass der Widerstand im Dorf gegen diese Windkraftanlage zu gross wurde. Die Gegner schlossen sich im Verein «Weitsicht für Vechigen» zusammen.

 

Das Projekt ist nun sistiert, doch unter der Oberfläche schwelt das Misstrauen weiter, wie die Gemeindeversammlung vom Samstagnachmittag illustrierte: Statt wie normalerweise 80 bis 100 versammelten sich rund 170 Bürger Vechigens in der Turnhalle Utzigen. Es hatte sich herumgesprochen, dass die SVP die Amtszeitbeschränkung für Gemeinderäte und Kommissionsmitglieder zur Disposition stellen wollte.

 

Allen voran hätte Walter Schilt, der bereits seit 2007 Gemeindepräsident ist, davon profitieren können. Seine Unterstützer wollten erreichen, dass er sich für eine vierte Legislatur bewerben könnte. Das passte vielen nicht.

 

Deutliches Resultat

Der Antrag fiel nun ziemlich deutlich im Verhältnis drei zu zwei durch, wie Versammlungsleiter Hans Zoss auf Nachfrage bekannt gab. Der Antrag sah vor, dass der Gemeinderat für eine spätere Gemeindeversammlung eine Vorlage ausarbeiten sollte, welche statt der Amtszeitbeschränkung auf drei Legislaturen, also auf 12 Jahre, keine Restriktionen mehr vorgesehen hätte.

 

Nun bleibt alles beim Alten und Gemeindepräsident Walter Schilt muss 2020 definitiv abtreten. Er selber wollte sich im Vorfeld weder zum Vorstoss seiner Partei, noch dazu äussern, ob er überhaupt noch einmal zur Verfügung gestanden hätte.

 

SVP-Präsident Hans Rudolf Schweizer begründete den Antrag mit fehlendem Personal für kommunale Ämter, die Gegner aus den Reihen der FDP und EVP hingegen betonten, frischer Wind tue nach einer gewissen Zeit gut. FDP-Präsident Heinz Jordi attestierte auf Nachfrage, die Debatte an der Gemeindeversammlung sei sachlich verlaufen und Hans Zoss betonte, die Versammlung habe in einer entspannten Atmosphäre geendet.


Autor:in
Christoph Aebischer, "Der Bund"
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Erstellt: 09.12.2018
Geändert: 09.12.2018
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