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Verlängerte Badisaison: «Jetzt schubsen wir den Badmeister ins Wasser»

Die Badi Biglen verlängert die Badesaison bis Ende August. Wir haben mit dem Badmeister Benny Weber gesprochen. Er erzählt von einer Rettungsaktion, Mütter, die auf ihr Handy fixiert sind und wann er mal baden kann.

Benny Weber und die Badi Biglen verlängern die Saison bis Ende August. (Foto: pg)

Statt am 17. August, schliesst die Badi Biglen erst Ende August. Die Dorfbadi Biglen, ein Bad, wo viele sich kennen, wo viele die vertraute Liegewiese und ein lauschiges Becken geniessen. Badmeister Benny Weber arbeitet die dritte Saison als Badmeister in Biglen.

 

BERN-OST: Benny Weber, warum haben Sie entschieden, die Öffnungszeiten bis Ende Monat zu verlängern?

Benny Weber: Da das Wetter wieder sehr heiss ist und die Vorhersagen top sind, haben wir entschieden, der Bevölkerung noch eine Freude zu machen. Ich hätte ein schlechtes Gewissen, wenn wir nach dem Badifest - trotz 32 Grad das Wasser ablassen würden.

 

Wie gut besucht ist die Badi derzeit im Vergleich zu einem normalen Sommer?

Schwierig zu sagen. Der Juli war wirklich schrecklich, während vier Wochen lief nichts. Wir hatten geöffnet, auch wenn es kühl war.

 

Dafür war der Mai super, wir haben viele Abos verkauft und hatten an den Stosstagen viele Besucherinnen und Besucher. Wir hoffen, dass wir den Juli noch aufholen können. Wobei, es jetzt schon weniger Leute hat als im Mai, will heissen: Es hat noch Platz in der Badi.  

 

Was macht der Badmeister, wenn das Wetter nicht mitspielt wie im Juli?

Wir erledigen Grünarbeiten, alles, was wir bei der Hitze nicht machen konnten. Wir haben beim Beach-Volleyfeld gejätet. Dann wird gemäht und am Grünen gearbeitet. Wenn das Grün getrimmt ist, erledigen wir Büroarbeiten.

 

Mussten Sie schon jemanden retten diese Saison?

Es gab einen Vorfall. Ein Kind wurde ins Schwimmerbecken «reingemüpft» und konnte nicht schwimmen. Es erschrak und verlor die Orientierung. Mein Kollege konnte es aber schnell herausziehen.

 

Wie warm ist aktuell das Wasser?

24 Grad.

 

Haben Sie einen Appell an die Bandenden?

Ja, dass Eltern für ihre Kinder verantwortlich sind. Klar haben wir als Badmeister ein Auge auf die Gäste, aber das ist nicht immer möglich. Deshalb ist es wichtig, dass die Eltern ihre Kinder, die noch nicht schwimmen können, im Auge behalten. Was wir nicht gerne sehen, ist, wenn die Kleinen im Wasser sind und die Eltern aufs Handy schauen. 

 

Ihr persönlicher Tipp: Wann geniessen Sie die Badi am meisten?

Ich geniesse es am meisten, wenn die Eltern mit ihren Kindern im Wasser sind und nicht nur daneben, nach dem Motto: Ah der Badmesiter schaut. Wenn das läuft, dann macht die Arbeit Spass.

 

Kommen Sie auch zum Schwimmen?

Jein. Manchmal am Morgen, bevor ich das Becken eröffne. Am Feierabend ist man oft zu müde, um noch zu schwimmen. Und wenn es wirklich mal heiss ist, dann sage ich den Jungs beim Sprungturm: «Jetzt wär doch ein Moment, den Badmeister ins Wasser zu schubsen.» Die machen das gerne! (lacht)


Autor:in
Rolf Blaser, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 16.08.2025
Geändert: 16.08.2025
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