Vielbringen: Statt 40 gilt bald Tempo 30

Vielbringen ist ein Ortsteil von Worb zwischen Rüfenacht und Beitenwil. Auf den Strässchen rund ums Schulhaus und im Dorfkern gilt bereits heute Tempo 40, verschiedene Buckel erinnern daran, das Tempo zu drosseln. Bei Stau im Feierabendverkehr wird die Strasse via Vielbringen häufig als Abkürzung benutzt.

Tempo 30 statt 40

Die Gemeinde Worb will die Verkehrssicherheit erhöhen und prüft die Einführung einer Tempo-30-Zone. Das Projekt gehe auf Wünsche aus der Bevölkerung zurück. Ein Ingenieurbüro hat dazu einen 26-seitigen Bericht erstellt.

Die Tempo-30-Zone soll ums Schulhaus sowie im Dorfkern von Vielbringen gelten. Bisher gilt auf den beiden Abschnitten Tempo 40, dazwischen Tempo 60.

Zum Gefahrenpotenzial

Der Bericht des Ingenieurbüros kommt bezüglich der jetzigen Verkehrssituation in Vielbringen zum Schluss:

«An unübersichtlichen Stellen, in Kurven und bei Zufahrten fehlt oft ein sicherer Bereich für Fussgänger. Dort treffen Autos, Velos und Fussgängerinnen plötzlich aufeinander. Die Strassen werden auch von Schulkindern als Fussweg genutzt.» Angesichts der beschriebenen Strassensituation seien Massnahmen angezeigt, so der Bericht.

Wenig Unfälle

In den letzten vier Jahren kam es in und um Vielbringen zu zwei Verkehrsunfällen mit Sachschaden, steht weiter im Bericht.

Deshalb Temporeduktion

Der Bericht schlägt eine Tempo-30-Zone vor, da «mehr Sicherheit für den Langsamverkehr unter den gegebenen Bedingungen nur mit tieferem Tempo möglich ist.»

Als Nachteil einer Tempo-30-Zone sieht der Bericht: «Die Umsetzung bedingt einen finanziellen und teilweise auch politischen Aufwand.»

Bevölkerung soll mitreden

Die Projektunterlagen sind bis am 27. Juni auf der Website der Gemeinde einsehbar. Rückmeldungen können per E-Mail an polizeiabteilung@worb.ch oder schriftlich an die Abteilung öffentliche Sicherheit in Worb, gesendet werden. «Ihre Mitsprache ist wichtig! Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen», so die Gemeinde.

Spaziergang durch Vielbringen

Am 18. Juni 2025 findet ein sogenannter «Projektspaziergang» statt. Dabei informiert die Gemeinde vor Ort über die geplanten Massnahmen. Die Treffpunkte sind um 18 Uhr an der Rüfenachtstrasse, Höhe Liegenschaft Nr. 44, sowie um 18.35 Uhr beim Schulhaus Vielbringen, Rüfenachtstrasse 8. Laut Mitteilung werden «die Abklärungen erläutert, und es gibt die Gelegenheit für kurze Fragen und Rückmeldungen».

[i] Am Knoten Mooshübeliweg / Steinackerweg (zwischen Vielbringen und Langenloh) soll die Verkehrssicherheit erhöht werden. Wegen ungenügender Sichtverhältnisse und ungeeigneter Strassengeometrie sei die aktuelle Regelung mit Rechtsvortritt nicht mehr angemessen. Neu ist eine Stop-Regelung für den Steinackerweg vorgesehen, während der Mooshübeliweg vortrittsberechtigt bleibt.