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Volley Oberdiessbach: Verfrühtes Weihnachtsgeschenk aus Brasilien
Im Schlepptau seiner Ehefrau Mariana Alves, die als Profi bei Köniz unter Vertrag steht, ist der Brasilianer Leandro in die Schweiz gekommen. Nun spielt er in Oberdiessbach, wo ihn eine Brasilianerin trainiert.
Claudia Laciga (42) hat ihr Weihnachtsgeschenk im Herbst erhalten. Die Trainerin des NLB-Klubs Volley Oberdiessbach wurde von Uni Bern angefragt, ob sie denn einen Zuspieler gebrauchen könne. Nach dem ersten Training stand für die brasilianische Übungsleiterin fest: Leandro dos Santos Pires ist ein Hochkaräter. Der 2,03 Meter lange Brasilianer kam im Schlepptau seiner Ehefrau Mariana Alves in die Schweiz. Sie spielt bei Volley Köniz. Uni Berns Trainer Daniel Sieber vermittelte Leandro zum Ligakonkurrenten, weil sein Team komplett war.
Frau gibt den Takt an
«Volleyball ist unser Lebensprojekt», sagt Leandro. «Ich reise meiner Frau hinterher.» Türkei, Kroatien, Spanien, Kanarische Inseln – wo immer Mariana Alves unterschreibt, versucht auch ihr Ehemann sein Glück. Der 33-Jährige aus São Paulo spielte vor seinen Engagements im Ausland in der heimischen Superliga, der höchsten Spielklasse. Zwischen Leandro und Mariana Alves hatte es an einer Weihnachtsfeier vor 4 Jahren auf Teneriffa gefunkt. «Ich lud alle Landsleute, die in Spaniens Superliga spielten, zu mir nach Hause ein», erzählt die 25 Jahre alte Aussenangreiferin.
«Ein feines Händchen»
Leandro hat sich als Glücksfall für Volley Oberdiessbach erwiesen. Der Klub führt das Klassement in der NLB an. Vor zwei Tagen warfen die Berner das oberklassige Laufenburg-Kaisten aus dem Cup. «Leandro bringt viel Ruhe ins Team. Obwohl er nur wenig Englisch spricht, kann er sich mit den Teamkollegen so weit verständigen, dass sie seine taktischen Ideen verstehen», sagt Claudia Laciga. Die Nationaltrainerin der Beachvolleyballer betreut heuer zum ersten Mal ein Männervolleyballteam. Was ihr auffällt: «Frauen neigen eher zu Selbstzweifeln, sie können generell mit Kritik schlechter umgehen und grübeln mehr als Männer», sagt die Ehefrau der lebenden Beachlegende Martin Laciga. Von den Zuspielen Leandros profitieren vor allem die Aussenangreifer Mirco Gerson und Sébastien Chevallier. «Er hat ein feines Händchen und enorme Blockqualitäten», lobt Chevallier. Der Beachvolleyball-Olympionike muss es als langjähriger Passeur des Schweizer Hallenteams wissen.
Verlust der Handschuhe
Leandro gefällt es in der Schweiz. Am meisten zu schaffen macht ihm das raue Klima. «Und noch etwas», ergänzt Claudia Laciga schmunzelnd: «Wir Brasilianer lassen bei dieser Kälte überall die Handschuhe liegen.» Die Festtage verbringen Leandro und Mariana Alves in Paris. In der Stadt der Liebe haben sie Zeit, über ihr gemeinsames Lebensprojekt nachzudenken. «Vielleicht reist Mariana ja einmal mir hinterher», sagt Leandro. Vorerst will der angehende Sportlehrer aber in Oberdiessbach Spuren hinterlassen. «Meine Ziele sind der Aufstieg in die NLA und das Vorrücken im Schweizer Cup.» Die nächste Hürde in der K.-o.-Konkurrenz ist nicht hoch – im Viertelfinal am 6. Januar wartet ein Drittligist.
Frau gibt den Takt an
«Volleyball ist unser Lebensprojekt», sagt Leandro. «Ich reise meiner Frau hinterher.» Türkei, Kroatien, Spanien, Kanarische Inseln – wo immer Mariana Alves unterschreibt, versucht auch ihr Ehemann sein Glück. Der 33-Jährige aus São Paulo spielte vor seinen Engagements im Ausland in der heimischen Superliga, der höchsten Spielklasse. Zwischen Leandro und Mariana Alves hatte es an einer Weihnachtsfeier vor 4 Jahren auf Teneriffa gefunkt. «Ich lud alle Landsleute, die in Spaniens Superliga spielten, zu mir nach Hause ein», erzählt die 25 Jahre alte Aussenangreiferin.
«Ein feines Händchen»
Leandro hat sich als Glücksfall für Volley Oberdiessbach erwiesen. Der Klub führt das Klassement in der NLB an. Vor zwei Tagen warfen die Berner das oberklassige Laufenburg-Kaisten aus dem Cup. «Leandro bringt viel Ruhe ins Team. Obwohl er nur wenig Englisch spricht, kann er sich mit den Teamkollegen so weit verständigen, dass sie seine taktischen Ideen verstehen», sagt Claudia Laciga. Die Nationaltrainerin der Beachvolleyballer betreut heuer zum ersten Mal ein Männervolleyballteam. Was ihr auffällt: «Frauen neigen eher zu Selbstzweifeln, sie können generell mit Kritik schlechter umgehen und grübeln mehr als Männer», sagt die Ehefrau der lebenden Beachlegende Martin Laciga. Von den Zuspielen Leandros profitieren vor allem die Aussenangreifer Mirco Gerson und Sébastien Chevallier. «Er hat ein feines Händchen und enorme Blockqualitäten», lobt Chevallier. Der Beachvolleyball-Olympionike muss es als langjähriger Passeur des Schweizer Hallenteams wissen.
Verlust der Handschuhe
Leandro gefällt es in der Schweiz. Am meisten zu schaffen macht ihm das raue Klima. «Und noch etwas», ergänzt Claudia Laciga schmunzelnd: «Wir Brasilianer lassen bei dieser Kälte überall die Handschuhe liegen.» Die Festtage verbringen Leandro und Mariana Alves in Paris. In der Stadt der Liebe haben sie Zeit, über ihr gemeinsames Lebensprojekt nachzudenken. «Vielleicht reist Mariana ja einmal mir hinterher», sagt Leandro. Vorerst will der angehende Sportlehrer aber in Oberdiessbach Spuren hinterlassen. «Meine Ziele sind der Aufstieg in die NLA und das Vorrücken im Schweizer Cup.» Die nächste Hürde in der K.-o.-Konkurrenz ist nicht hoch – im Viertelfinal am 6. Januar wartet ein Drittligist.
Autor:in
Thomas Wälti, Berner Zeitung BZ
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Erstellt:
18.12.2012
Geändert: 18.12.2012
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