Volleyball Damen 1. Liga - 3:1-Sieg für Münsingen gegen den Aufsteiger aus Thun

Anna, was für ein Start in das Spiel! Was waren aus deiner Sicht die Gründe dazu? 

Der Start in dieses Spiel ist uns zum Glück genauso gelungen, wie wir es gehofft hatten. Wir wussten, dass Thun ein junges und aufstrebendes Team mit viel Potential ist. Solche Teams sind besonders dann gefährlich, wenn man sie ins Spiel kommen lässt. Darum war es unsere Taktik, von Anfang an stark zu servieren und gleich ab dem ersten Punkt Druck zu machen. Das ist uns im ersten Satz hervorragend gelungen und wir konnten uns sehr schnell absetzen. Wir haben es dann auch geschafft, den Druck und unser solides Spiel durchzuziehen, so dass unsere Gegnerinnen nie wirklich in den Satz gefunden haben. Entsprechend konnten wir den Satz mit 25:12 gewinnen. 

Nach dem misslungenen 2. Satz habt ihr euch wieder gefangen. Wie ist das gelungen? Wie haben die Coaches Einfluss genommen? 

Im zweiten Satz ist dann passiert, was nach einem ersten klar gewonnenen Satz oft passiert. Unsere Power, Konzentration und Präzision hat etwas abgenommen und das hat gereicht, dass Thun ins Spiel gefunden hat. Coach Zindel hatte das eigentlich genau so angesprochen beim Seitenwechsel. Leider konnten wir nicht genügend schnell wieder auf unser Spiel umstellen.  

Obwohl es für uns eine Enttäuschung war, diesen zweiten Satz zu verlieren, war es vielleicht der nötige Weckruf. Im dritten Satz konnten wir uns wieder ab Satzbeginn mit 8:2 Punkten absetzen. Und auch während dem Satzverlauf haben wir wieder konsequenter serviert und vor allem auch wieder besser verteidigt. Oft gelingt es uns als Team, über gute Verteidigungsaktionen auch am Netz wieder unser Selbstvertrauen zu finden. Das Coachingteam hat für diesen Satz auch unser Blocksystem angepasst: Indem wir die Prioritäten im Block klar verteilt haben, wurde es für unsere Mitteblockerinnen einfacher den Block zu schliessen und zu stabilisieren. Das wiederum gab uns in der Verteidigung Sicherheit.  

Der 4. Satz gestaltete sich lange ausgeglichen. Was machte am Ende den Unterschied zu Gunsten von Münsingen aus? 

Ich kann da nur für mich sprechen aber bei mir war es so, dass die Sicherheit aus den ersten zwei Sätzen etwas verflogen waren, ‘dass es dann schon reicht’. Entsprechend wusste ich, dass wir für den Sieg arbeiten müssen. Ich habe versucht viel zu kommunizieren und die Energie auf dem Feld hochzuhalten. Glücklicherweise konnten wir auch im vierten Satz wieder auf eine Serviceserie von Aussenangreiferin Linda Walther setzen und ich finde, wir hatten auch einige sehr gute Verteidigungsaktionen, die unsere Angreiferinnen dann super ausgenützt haben.  

Wie erlebst du aktuell das Team? 

Eigentlich sehr positiv. Obwohl wir selten perfekte Spiele haben, gelingt es uns immer wieder uns selber aus den schwächeren Momenten rauszukämpfen, und wir konnten bereits viele Spiele gewinnen. Mit dem aktuell zweiten Tabellenrang bin ich sehr zufrieden. Auch finde ich, dass es den Coaches gut gelingt, durch eine aktive Wechselstrategie alle Spielerinnen im Team zu motivieren und den Zusammenhalt im Team zu fördern. Andererseits sind wir jetzt schon tief in dieser Saison drin, das heisst, es zeigen sich auch hier und da erste Müdigkeitserscheinungen, was aber auch normal ist. Deshalb denke ich, das spielfreie Wochenende kommt genau zum richtigen Zeitpunkt.

Telegramm:

VBC Thun – VBC Münsingen  (12:25, 25:17, 19:25, 21:25).

Spieldauer: 1 h 29 min

Kader VBC Münsingen: K. Karl (C), M. Kammer, A. Siffert (L), J. Nietlispach, J. Florin, , L. Walther, X. Melas, A. Kutter, M. Wyssenbach, L. Zurbuchen, L. Müller

S.Zindel (Coach), Th Hafner (Assistent),

C. Balduini,  (verletzt) S. Rothenbühler (Arbeit)