Von Allmendingen in die Mode-Metropolen: Andrea Josseck will als Model durchstarten

Entspannt sitzt Andrea Josseck am Dienstag vergangener Woche an einem der Bistro-Tische vor dem Worber Medien-Center. Obschon für sie in den kommenden Tagen ein neuer Lebensabschnitt beginnt, wirkt sie innerlich ruhig. „Am Montag geht es los“, sagt sie. Die 18-Jährige fliegt nach London, wo sie bis mindestens Anfang Juli in einer Model-WG oder bei einer Gastfamilie leben wird. Im Herbst folgt allenfalls ein Aufenthalt in Paris.

Von der neuen Unabhängigkeit…

Aktuell habe sie gemischte Gefühle, die Vorfreude überwiege aber. „Ich freue mich wahnsinnig auf die Unabhängigkeit, auf die verschiedenen Menschen, die ich kennenlernen werde und darauf, an mir zu arbeiten“, beschreibt die Allmendingerin ihre Gefühlslage so kurz vor dem Abflug. Zwar hoffe sie, bei den Castings in London erfolgreich zu sein. Die Möglichkeit dorthin zu reisen, sehe sie jedoch nicht als Sprungbrett für eine Karriere als Top-Model „Es ist für mich eine Horizonterweiterung.“

Angst, sich im als hart bekannten Business nicht durchsetzen zu können, hat sie nicht. „Meiner Ansicht nach ist es wichtig, dass man sich seiner Meinung sicher ist und nicht an Kritik zerbricht – dass man ein 'dickes Fell' hat“, sagt Andrea Josseck. Etwas, das für die angehende Jus-Studentin, die ihr Studium im nächsten Jahr beginnen wird, früher nicht selbstverständlich war.

… und mehr Selbstvertrauen

Ihre Grösse von 178 cm und die ganz hellen, fast weissen Haare sind mittlerweile ihr Markenzeichen. Während der Schulzeit habe sie dies jedoch eher verunsichert. „Ich war sehr kritisch mit mir selber, fand mich zu gross, meine Ohren zu abstehend und meine Augenbrauen zu hell“, erinnert sie sich. Kollegen hätten sie dann ermuntert, sich beim Elite Model Look Contest anzumelden. „Am liebsten wäre ich gar nicht hingegangen“, beschreibt Andrea lachend den Moment, als sie zum Casting eingeladen wurde.

Die Final-Teilnahme habe sich jedoch ausgezahlt. Der Contest in der Zürcher Maag Halle, der auch im Fernsehen übertragen wurde, habe ihr mehr Selbstvertrauen gegeben und viele Türen geöffnet. So etwa die Möglichkeit nach London zu gehen. Für Andrea, die auch privat gerne reist, ein Privileg. „Bereits während der Gymer-Zeit habe ich Anfragen aus verschiedenen Städten erhalten. Bis jetzt stand die Schule aber im Vordergrund“, ergänzt sie. Nun sei der Zeitpunkt jedoch ideal. „Ich geniesse es und versuche, das Beste daraus zu machen.“

Auch wenn ein kleiner Wermutstropfen bleibt. Hund Finn bleibt zu Hause in Allmendingen bei Andreas Eltern und ihrem jüngeren Bruder. „Mit ihm kann ich leider nicht telefonieren“, ergänzt die 18-Jährige mit einem fröhlichen Lachen, bevor sie sich aufmacht, um den sonnigen Nachmittag zu geniessen und die letzten Vorbereitungen für die bevorstehende Reise zu treffen.

[i] Siehe auch den News-Bericht „Allmendingerin Andrea Josseck: Schon bald ein neues Topmodel aus Bern-Ost?“ vom 14.08.2015