Schafschau in Walkringen: «Schnägg» und «Lucy» zeigen was sie können
An der Schafschau in Walkringen werden am Samstag schöne Schafe präsentiert. Prämiert werden nicht nur die schönsten Schafe, sondern auch die Nachwuchszüchter zeigen, was sie können.
Am Samstag stehen in Walkringen die Schafe im Mittelpunkt. Über 100 Schafe werden an der Schafschau des Schafzuchtvereins Walkringen gezeigt. Wir haben mit der Züchterin Anita Stähli gesprochen.
BERN-OST: Anita Stähli, wie viele Aussteller und Tiere erwarten Sie dieses Jahr?
Anita Stähli: Acht Züchter und drei Jungzüchter zeigen ihre Schafe. Wir erwarten etwa 100 Schafe der Rassen Weisses Alpenschaf, Braunköpfiges Fleischschaf und Texel.
Werden am Samstag auch Tiere prämiert? Falls ja, welche Kriterien gelten für die Experten bei der Beurteilung der Schafe?
Zwei Experten des Verbands Bernischer Schafzuchtorganisationen beurteilen die Schafe nach Vorgabe des Rassenstandards des Schweizerischen Schafzuchtverbandes.
Bewertet werden Grösse, Länge, Harmonie, aber auch Zahnstellung. Weiter das Fundament, das heisst die Beinstellung sowie die Gangart. Bewertet werden auch die Wolle und die Festigkeit des Wollstapels. Im Anschluss werden auch noch ein Mister über alle Rassen und verschiedene Missen gekürt.
Gibt es Tiere, auf die Sie besonders stolz sind?
Ich persönlich bin stolz auf unsere drei Jungzüchter mit ihren eigenen Schafen. Jedes hat seine Geschichte. «Lisi» von Milena Müller und «Lucy» von Lukas Müller haben vor 14 Tagen am Schafmakt in Schüpbach die maximale Punktierung erhalten. «Lisi» durfte sogar um die Miss mitmachen und landete unter den drei Schönsten.
Dann ist da noch der «Schnägg» von Lenia Müller. «Schnägg» ist das Schaf mit der höchsten Leistung mit sechs Ablammungen und 13 Lämmern. Aber nicht nur das, «Schnägg» war in seinem Schafleben auch schon schwer verunglückt, konnte geheilt werden und schenkte in dieser Saison Drillingen das Leben. Darauf gewann Lenia mit dem «Schnägg» den Jungzüchterwettbewerb anlässlich der Widder-Eliteschau an der BEA in Bern.
Welche Bedeutung hat die Schafschau für die lokale Landwirtschaft und die Zuchtgemeinschaft?
Für uns bedeutet dies ein direkter Vergleich mit der Konkurrenz: Wo stehe ich mit meiner Zucht, muss ich bei der Widderwahl was ändern oder bin ich auf Kurs und kann weiterfahren wie bis anhin? Die Schafhaltung oder die Zucht von Schafen funktioniert auf Hobbybasis. Wir halten in Grosshöchstetten neben einem Landwirtschaftsbetrieb noch Schafe, um die kleinen Parzellen oder die Öko Flächen abzuweiden.
Was bietet die Veranstaltung für die Besucherinnen und Besucher?
Wir zeigen den Besuchern natürliche, schöne Schafe der verschiedenen Rassen. Daneben betreiben wir unsere Schäfelerbeiz mit Steak, Pommes und natürlich Schafpfeffer zum Mittagessen. Und zuletzt gibt es noch einen Verkaufsstand mit fix-fertig gekochtem Schafpfeffer und anderen Schafspezialitäten wie Landjäger, Trockenfleisch und Dauerwurst.
[i] Samstag, 27. September von 8 bis 14 Uhr, Schafschau beim Schulhaus, Dornistrasse, Walkringen
 
							