Vor dem grossen Hornusserfest: «Das wollen wir feiern»

In zwei Jahren steigt in Dieboldshausen die grosse Hornusser-Party. Wir haben mit OK-Chef Christian Bigler gesprochen, er spricht über Frauen, die hornussen und was bei den Junioren anders läuft.

Rolf Blaser, info@bern-ost.ch

Christian Bigler aus Utzigen ist Präsident der Hornussergesellschaft Dieboldshausen. Dieboldshausen ist ein Weiler oberhalb Littewil und gehört zur Gemeinde Vechigen.

 

BERN-OST: Christian Bigler, im September 2027 organisieren Sie das Nachwuchs Hornusserfest in Dieboldshausen. Das findet erst in zwei Jahren statt, warum melden Sie sich jetzt schon bei uns?

Christian Bigler: Einerseits, weil viele Leute schon davon gehört haben, dass es hier ein Hornusserfest gibt. Und für diejenigen, die noch nichts davon gehört haben, damit sie erfahren, was geht. Es geht auch darum, dass die Hornusserinnen und Gäste schon mal davon hören, dass wir etwas organisieren.

 

Worum geht es bei dem Fest?

Auslöser ist, dass unsere Hornussergesellschaft Dieboldshausen in zwei Jahren 125 Jahre alt wird. Wir sind die älteste Gesellschaft in der Gemeinde Vechigen. Das wollen wir feiern und nehmen dies zum Anlass einen Event zu organisieren. Beim Fest werden an einem Tag die Veteranen hornussen, dann folgt das Jubiläumsfest und anschliessend während drei Tagen das eidgenössische Nachwuchsfest.

 

Wie viele Gesellschaften nehmen teil?

Am eidgenössische Nachwuchsfest sind etwa 64 Mannschaften und gut 1200 Nachwuchshornusser dabei.

 

Wie unterscheidet sich Hornussen bei den Juniorinnen und Junioren?

Der Nouss ist gleich gross wie bei den Aktiven, aber das Spielfeld ist kleiner. Sie müssen weniger weit schlagen. Am Fest teilnehmen werden Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, sie spielen in gemischten Teams.

 

Sie erwarten über 4000 Hornusserinnen, Hornusser und Gäste. Sie schreiben «Hornusserinnen», schlagen die Frauen auch ab? Spielen sie mit den Mannen zusammen?

Ja, die Frauen spielen bei den Männern mit, es gibt keine separaten Teams. Bei uns beispielsweise spielen zwei Frauen mit, das kommt immer wie mehr.

 

Können sie es?

Klar, es gibt sehr gute Spielerinnen, sie sind auch akzeptiert. Es ist schon speziell, wenn die Teams gemischt sind. Heute werden an den Festen auch die besten Frauen ausgezeichnet.

 

Erzählen Sie uns etwas über die HG Dieboldshausen. Warum werden diese paar Weiler zum Nabel der Hornusser?

Dieboldshausen besteht aus ein paar Höfen und gehört zur Gemeinde Vechigen. Wir sind eine kleine HG, haben nur eine Mannschaft, die in der 1. Liga spielt. Was uns auszeichnet: Wir sind jung und motiviert und fanden schnell Leute, um das OK für das Fest zu besetzen, was nicht selbstverständlich ist. Wir versuchen auch gerne mal etwas Neues, wie das Nachthornussen, welches wir jedes Jahr organisieren.

 

Wie ist das Verhältnis zur grossen Konkurrenz, der HG Wäseli?

Wir haben auch Spieler, die bei uns in den Junioren spielten und dann zu Wäseli in die Nationalliga A wechselten. Beispielsweise Gyger Sven. Wir pflegen einen guten Kontakt, und verstehen uns gegenseitig nicht als Konkurrenz.

 

Was unterscheidet einen Hornusser der 1. Liga von einem der Nati A?

Es geht schon hauptsächlich um die Schlagpunkte, das heisst, wie weit und gut er im Durchschnitt abschlägt.

 

[i] Das eidgenössische Nachwuchs-Hornusserfest findet im September 2027 im Heistrichmoos, Utzigen, statt. Das Fest findet lediglich alle vier Jahre an immer anderen Orten statt. Es werden rund 1'200 Nachwuchs-Hornusser erwartet sowie viele weitere Gäste.


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Rolf Blaser, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 05.03.2025
Geändert: 05.03.2025
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