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Wahlen Oberdiessbach: "Generell Tempo 30 möchte ich nicht"

Am 26. September wählt Oberdiessbach den Gemeinderat und das Gemeindepräsidium neu. Bettina Gerber (die Mitte) will als Neue gleich Gemeindepräsidentin werden. Im Interview sagt sie, warum Geimpfte noch Maske tragen sollen und welches Oberdiessbachs grösstes Problem ist.

Bettina Gerber tritt als BDP-Mitglied auf der SVP-Liste an. "Für die Sachpolitik von Oberdiessbach spielt das Parteibüchlein keine Rolle." (Bild: zvg)

Warum sind Sie die Beste für das Gemeindepräsidium?

Weil ich ein offenes Ohr habe für alle Bürgerinnen und Bürger. Weil ich jemand bin, der es gewohnt ist Dialoge zu führen und auch Meinungsdifferenzen in der Sache zu einem konstruktiven Ergebnis bringen kann.

 

Welches sind die Probleme Oberdiessbachs?

Ich würde nicht von Problemen sprechen, sondern von aktuellen Themen, die man angehen muss. Es ist die Schulraumplanung, man muss aufhören zu planen und es umsetzen. Es braucht auch einen kulturellen Raum in dem Zusammenhang. Es braucht Raum für Vereine. Wir müssen überlegen, ob wir einen Kindergarten wollen oder ob wir die Basisstufe einführen. Wir müssen auch über die Zukunft des Schulhauses Bleiken nachdenken.

 

Ich finde wir müssen auch schauen, dass Oberdiessbach das attraktive Dorf bleibt, das es heute ist. Wir müssen schauen, dass der Verkehr, der durch die Zuzüger:innen entstanden ist, erträglich bleibt.

 

Was tun Sie dagegen?

Es ist wichtig, dass wir die Schulraumplanung anpacken und umsetzen. Wir müssen die Finanzierung der Schulraumplanung sichern und die Bürger:innen für das Projekt gewinnen. Beim Verkehr finde ich, müssen wir sauber planen. Die Sicherheit für die Fussgänger:innen muss gewährleistet sein.

 

Die Geschwindigkeit muss dort reduziert werden, wo es nötig ist. Flächendeckend Tempo 30 möchte ich gar nicht. Zudem soll ein flüssiger Verkehr über die Hauptstrasse möglich sein.

 

Was können Sie gut?

Ich kann gut auf andere Menschen eingehen. Ich bin erprobt im Verhandeln und im Erarbeiten von konstruktiven Lösungen. Ich habe Führungserfahrung und erlaube mir meinen juristischen Hintergrund zu erwähnen.

 

Was können Sie nicht gut?

Ich bin nicht so wahnsinnig geduldig, aber es hat gebessert. Man kann mir auch sagen, dass ich eine Perfektionistin bin und ich Mühe habe mit ungerechtfertigter Kritik umzugehen.

 

Sind Sie für die Ehe für alle?

Ja. Es ist eine Realität, dass Leute so leben, und ich finde es richtig, dass eine rechtliche Grundlage für diese Lebensformen geschaffen wird.

 

Sollen Geimpfte noch eine Maske tragen?

Ja.

 

Warum?

Weil der Abstand nicht überall eingehalten werden kann.

 

Was machen Sie, damit Sie gewählt werden?

Neben den Wahlunterlagen wird in alle Haushaltungen noch en Flugblatt verteilt, in dem man mehr über mich erfahren kann. Ich gebe mir Mühe noch präsent zu sein im Dorf, aber ich betreibe nicht 24 Stunden Wahlkampf.

 

[i] Bettina Gerber kandidiert auf der SVP-Liste. Sie ist Mitglied bei der Mitte, vormals BDP. Gerber ist im Jahr 2010 der BDP beigetreten, als der Schritt zur Richtertätigkeit konkret wurde. Von 2011 -2017 war sie Vorsitzende an der Regionalen Schlichtungsbehörde Oberland, seit 2018 ist sie als Gerichtspräsidentin am Regionalgericht Bern-Mittelland.


Autor:in
Rolf Blaser, rolf.blaser@bern-ost.ch
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Erstellt: 16.09.2021
Geändert: 16.09.2021
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