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Walkringen - Tiefere Steuern trotz roter Zahlen

Der Parkplatz vor dem Schulhaus war eisglatt, in der Turnhalle wurde Badminton gespielt, oben im Mehrzweckraum tagte die Gemeindeversammlung. Der Gemeinderat hatte ein Heimspiel mit vorhersehbarem Ausgang: Es ging um tiefere Steuern.

62 Personen nahmen an der Gemeindeversammlung in Walkringen teil. (Foto: Rolf Blaser)

In Vechigen stimmten vor zwei Wochen sieben Prozent gegen eine Steuersenkung, in Walkringen waren alle dafür. Die Gemeinde senkt ab Januar die Steuern von 1.92 auf 1.89 Einheiten.

 

Minus im Budget

Neben dem Steuersatz wird auch die Liegenschaftssteuer von 1.3 auf 1.2 Promille gesenkt. Dies, obwohl die Gemeinde fürs nächste Jahr einen Verlust (Aufwandüberschuss) von 29'000 Franken budgetiert. Auch bei den Spezialfinanzierungen zeichnet sich ein Minus von 155'700 Franken ab.

 

Die beschlossene Steuersenkung führt zu jährlichen Mindereinnahmen von 63’000 Franken. Vor Investitionen lag der Gewinn trotz Steuersenkung zwischen 73’000 und 213’000 Franken.

 

Sanierung Schwendistrasse

Die Schwendistrasse befinde sich in einem desolaten Zustand. Risse und Schlaglöcher könnten nur noch mit erhöhtem Aufwand geflickt werden. Man wollte bereits dieses Jahr sanieren, doch es kam zu Verzögerungen. Die Strasse wurde bisher durch Schächte entwässert, neu wird seitwärts ins Land entwässert. Es soll ein neuer Deckbelag erstellt werden. Die Kosten für die Sanierung belaufen sich auf 368'000 Franken, welche grossmehrheitlich angenommen wird.

 

Verschiedenes

Das Baugesuch für die Überbauung Schafrain wurde genehmigt. Am 22. Januar um 19:30 Uhr wird über das Bauprojekt informiert. Der Gemeinderat befürwortet das Projekt, er erhofft sich durch die Überbauung Neuzuzügerinnen und -zuzüger, die in Walkringen nicht nur Steuern bezahlen, sondern vielleicht auch Kinder haben, welche hier die Schule besuchen. Als Nachteil sieht der Gemeinderat den Verkehr von und zur Baustelle.  

 

[i] Es waren 62 Stimmberechtige anwesend, bei 1386 Einwohnerinnen und Einwohnern, was einer Stimmbeteiligung von 4.7 Prozent entspricht.


Autor:in
Rolf Blaser, rolf.blaser@bern-ost.ch
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Erstellt: 05.12.2023
Geändert: 05.12.2023
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