Linden

Wechsel im Gemeinderat

An der Gemeindeversammlung in Linden stand in der vergangenen Woche die Gesamterneuerungswahl des Gemeinderats für die Amtsperiode 2026 bis 2029 im Zentrum. 48 Stimmberechtigte nahmen an der Versammlung teil.

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Markus Steiner (l.) hat demissioniert und wird im Gemeinderat durch Markus Gerber ersetzt (m.). Ignaz Margelisch (r.) bleibt Gemeindepräsident von Linden. (Bild: pg)

Sowohl der Gemeinderat wie auch der Gemeindepräsident mussten dieses Jahr in Linden bei den Gesamerneuerungswahlen werden. Gemeindepräsident Ignaz Margelisch stellte sich erneut zur Verfügung. Da weder im Vorfeld noch an der Versammlung weitere Wahlvorschläge eingingen, wurde er stillschweigend gewählt. Zu seiner Bestätigung sagte er: «Es freut mich riesig, dass ich das Amt für weitere vier Jahre ausüben darf. Es ist nicht immer einfach, es werden auch andere Zeiten auf uns zukommen, aber ich nehme diese gerne an.» Reto Moser stellte sich erneut als Vizegemeindepräsident zur Verfügung. Da keine Gegenkandidaturen eingingen, wurde auch er still bestätigt.

 

Ebenfalls wiedergewählt in den Gemeinderat wurden Heidi Aeschlimann, Urs Bühler, Margaretha Haldimann, Benedikt Huber und Reto Moser. Als einziges Mitglied des bisherigen Gemeinderats trat Markus Steiner per Ende Legislatur zurück. Da keine Vorschläge eingingen, schlug der Gemeinderat Markus Gerber zur Wahl vor. Die Anfrage des Gemeinderats erhielt er während dem Melken der Kühe, lachte er. An der Versammlung stellte sich Gerber persönlich vor: «Aufgewachsen bin ich in Reckiwil, bin in Linden und dann in Oberdiessbach in die Schule gegangen und habe anschliessend Zimmermann gelernt. Nach einigen Jahren in der Zimmerei im Büro habe ich 2020 den elterlichen Hof übernommen.» Auch er wurde still gewählt.

 

Synergien besser nutzen

Unter dem Traktandum Verschiedenes war das neue Leitbild der Gemeinde. Gemeindepräsident Margelisch erklärte dessen Zweck anhand eines Zitates von Abraham Lincoln: «Wenn wir zuerst wüssten, wo wir sind und wohin wir gehen möchten, könnten wir besser beurteilen, was und wie wir es angehen könnten.» Das Leitbild solle dem Gemeinderat als Kompass dienen und sei kein Rechtserlass. Weiter führte er aus, dass früher jeder Bereich weitgehend für sich gearbeitet habe. «Dadurch wurden Synergien nicht immer optimal genutzt und es hat teils an einer gemeinsamen Linie gefehlt.» Mit dem Leitbild wolle der Gemeinderat künftig gezielter zusammenarbeiten und die Kräfte bündeln. Es stütze sich auf die vier Dimensionen Umwelt, Wirtschaft, Gesellschaft und Gemeindesteuerung und umfasse 118 Indikatoren.

 

Abbau des grossen Polsters

Beim Budget 2026 rechnet die Gemeinde mit einem Minus von rund 200’000 Franken. Gemeinderat Benedikt Huber erklärte dazu: «Bei der Abwasserentsorgung ist eine Senkung der Gebühren vorgesehen. Wir haben da ein grosses Polster, deshalb wollen wir die Kosten um 50 Prozent senken. Das heisst, der Kubikmeterpreis von 2.30 Franken wird reduziert auf 1.15 Franken.» Deshalb sei ein Minus von 85’000 Franken in der Erfolgsrechnung einkalkuliert.

 

Zudem wurde die finanzpolitische Reserve aufgelöst. Diese war bisher obligatorisch und bestand aus Rückstellungen für künftige Ausgaben als Teil des Eigenkapitals der Gemeinde. Das Budget wurde von der Versammlung einstimmig angenommen.


Autor:in
Pascale Groschel
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Erstellt: 03.12.2025
Geändert: 03.12.2025
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