Schulzentralisierung Wichtrach: IG mit Beschwerde gegen Gemeinderat

Die IG Wichtrach fordere, dass die «Vorbereitungshandlungen» des Gemeinderats zur Abstimmung untersucht würden, wie die Berner Zeitung berichtet. Die Stimmbevölkerung seien «durch die Gemeindebehörde massiv und unstatthaft beeinflusst» worden. Der IG sei in der Dorfzeitung kein Platz für eine Stellungnahme gegeben worden. Der Gemeinderat dagegen habe für seine Argumente aber sehr umfangreich geworben.

Den Stimmberechtigten stehen zwei Varianten zur Auswahl (BERN-OST berichtete): Ein zentralisierter Standort im Stadelfeld mit Neubauten und Aufhebung des Schulhauses am Bach (32.6 Millionen). Oder das Stadelfeld wird erweitert und das Schulhaus am Bach und die Mehrzweckhalle durch einen Neubau ersetzt (34.3 Millionen). Der Gemeinderat bevorzugt die erste, die IG Wichtrach die zweite Variante.

Die IG kritisiert in ihrer Beschwerde weiter, dass die zweite Variante für den Gemeinderat gar nicht ernsthaft in Frage komme. Der IG fehlen in der Botschaft zur Abstimmung eine Auflistung der Vor- und Nachteile der dezentralen Variante.

Gemeindepräsident: "Einseitige Betrachtungsweise"

Gemeindepräsident Bruno Riem entgegnet gemäss der Berner Zeitung, dass die IG in der Abstimmungsbotschaft viel Raum für ihre Argumente erhalten habe. Die zweite Variante sei vom Gemeinderat zudem nie als schlecht bezeichnet worden, sie habe aber gegenüber der Zentralisierung klare Nachteile. Der Gemeinderat habe, wie man von ihm erwarte, Position bezogen. Der IG wirft er eine «einseitige Betrachtungsweise» vor. Sie würde nur die Interessen eines Dorfteils berücksichtigen.