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Wichtrach - Schatten über dem Projekt Sunnrain-West

Quelle
Berner Zeitung BZ

Anwohner haben gegen die Wichtracher Überbauungsordnung Sunnrain-West und die Erschliessungsstrasse Einsprache erhoben.

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Wo heute Kinder spielen, sollen inskünftig Autos fahren. (Bild: Stefan Anderegg, BZ)

Im Wichtracher Gebiet Sunnrain-West soll gebaut werden. 2200 Quadratmeter der Parzelle will die Gemeinde der Wohnbaugenossenschaft Wichtrach im Baurecht abtreten, damit altersgerechte Wohnungen gebaut werden können. 7400 Quadratmeter werden an den Meistbietenden verkauft. Ob es so weit kommt, entscheiden die Stimmberechtigten an der Urne.


Zahlreiche Einsprecher

Die Überbauungsordnung Sunnrain-West lag öffentlich auf. Laut Andreas Stucki, Geschäftsleiter der Gemeinde, sind vier Einsprachen eingetroffen: Eine Sammeleinsprache mit 54 Unterschriften richtet sich primär gegen die Erschliessungsstrasse, aber auch gegen einige Punkte der Überbauungsordnung. Drei weitere beziehen sich nur auf die Überbauung. Ob die Sammeleinsprache gültig ist, wird derzeit abgeklärt. Für die Erschliessungsstrasse, die sich ausserhalb des Perimeters befindet, muss eine neue Überbauungsordnung ausgearbeitet werden.

Das bedeutet ein neues Genehmigungsverfahren mit 30-tägiger öffentlicher Aktenauflage. Bei der Gemeinde geht man davon aus, dass auch in diesem Verfahren Einsprachen eingehen werden. Die Urnenabstimmung für Landverkauf und Baurechtsvertrag findet am 9. Juni statt. «Es wird zeitlich eng», sagt Andreas Stucki.

Andere Zufahrt erwünscht

Die Erschliessungsstrasse ist bei den Anwohner umstritten, weil sie nicht nur zum neuen Quartier, sondern auch zu einem Spielplatz und einem Kindergarten führt. Sie verlangen eine andere Zufahrt. Dies ist aber laut der Gemeinde nicht realisierbar (wir berichteten).

Die schmale Erschliessungsstrasse soll nicht zur Raserpiste werden. «Wir planen eine Art Wohnstrasse mit einer stark reduzierten Höchstgeschwindigkeit», versichert Stucki. Der vorhandene Platz lasse viel Gestaltungsspielraum und ermögliche Lösungen, die das betroffene Gebiet sogar aufwerten. Ob die Strasse jedoch gebaut wird, hängt vom Resultat der Urnenabstimmung ab.

Autor:in
Laura Fehlmann / Berner Zeitung BZ
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Erstellt: 01.05.2013
Geändert: 01.05.2013
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