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Alterswohnungen, Gemeinschaftspraxis und Kita: Planungsstart für die Bebauung des Wichtracher Hagachers

Im Hagacher in Wichtrach beginnt die Planung für eine neue Wohnüberbauung. Auf der Parzelle soll gemäss der verstorbenen Besitzerin Ruth Baumann barrierefreier Wohnraum mit alterspraktischen Dienstleistungen entstehen. Sie vererbte das Land 2015 der Alterssitz Neuhaus Aaretal (ANA) AG, welche den Wunsch nun realisieren will.

Zentrale Lage: Der Hagacher in Wichtrach soll überbaut werden. (Bild: zvg)

Der Hagacher ist ein unbebautes Landstück von zirka 3000 Quadratmetern und gehört zum Bauernhaus am Dorfplatz 10, westlich der Liegenschaften des Gasthofs Löwen und des Möbelgeschäfts Gerber.

 

Der Verwaltungsrat der ANA AG hat entschieden, die Realisierung der künftigen Entwicklung etappenweise zu vollziehen. "In einer ersten Phase soll die Neunutzung des schützenswerten Bauernhauses aus dem Jahre 1827 erarbeitet werden, bevor dann die Planung über das Bauland beginnt", so der Verwaltungsrat in einer Mitteilung.

 

Nach Austausch mit den Nachbarn und unter Mitarbeit der Kantonalen Denkmalpflege habe sich die neue Nutzung für das Bauernhaus konkretisiert. "Es soll eine medizinische Gemeinschaftspraxis entstehen und die Realisierungsmöglichkeit einer Kita soll geprüft werden", heisst es in der Mitteilung. Die Verbindung vom Dorf zum Neubauteil solle durch die Tenne des Bauernhauses, einer sogenannten "Passage", erfolgen. Die Planung, geleitet durch das Architekturbüro Schweyer + Marti AG in Wichtrach, sei soweit gediehen, dass noch in diesem Jahr ein Baugesuch eingereicht werde.

 

Qualitätssicherndes Workshopverfahren

Die Überbauung der seit vielen Jahren eingezonten Landfläche werde sorgfältig angegangen. "Es soll ein Richtprojekt entwickelt werden mit besonderem Augenmerk auf die bauliche Integration in das Ortsbild, den arealinternen Bezügen zwischen historischer Bausubstanz und den Neubauten sowie einer zweckmässigen Verbindung von alten und neuen Dorfteilen", schreibt der Verwaltungsrat.

 

Zur Erreichung dieser anspruchsvollen Zielsetzung sei ein sogenanntes qualitätssicherndes Workshopverfahren gewählt worden. Unter Leitung des Ortsplaners vom Büro BHP Raumplan AG sollen durch das Architekturbüro H+R Architekten Münsingen verschiedene Bebauungsvarianten erarbeitet werden, die durch ein Gremium aus Sach- und Fachexperten beurteilt und evaluiert werden.

 

In der ersten Jahreshälfte 2021 sind drei Workshops vorgesehen, in welchen das Richtprojekt, samt Schlussbericht, schrittweise entstehen soll. Nach Vorliegen des Richtprojekts soll die Anwohnerschaft zu einer Informationsveranstaltung eingeladen werden.


Autor:in
pd/ib, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 18.12.2020
Geändert: 18.12.2020
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