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"Wilder"-Star Lotta: Sie mag Menschen, Katzen und Schlammpfützen
In der neuen Staffel der SRF-Krimiserie Wilder hat der Bundespolizist Manfred Kägi einen neuen, sehr herzigen Begleiter. Das Hündchen, das "Henry" spielt, wohnt in Worb – und ist eigentlich eine Hundedame namens Lotta. BERN-OST durfte sie kennenlernen.
Der Fototermin mit Hündchen Lotta und ihrem Menschen Regina Bernhard findet in der Viktoria-Stiftung Richigen statt. In der Institution werden Jugendliche betreut, die nicht freiwillig hier sind: Sie wurden entweder durch eine Strafbehörde oder durch die Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde KESB eingewiesen. Hier arbeitet die Sozialarbeiterin Bernhard. Zweimal pro Woche darf Lotta mit zur Arbeit, was die Jugendlichen sehr schätzen. "Lotta ist ein sehr sozialer und menschenfreundlicher Hund", sagt Regine Bernhard.
Rollenbeschrieb Henry: "Klein und wuschelig"
Da Lotta, Rasse: Bolonka Zwetna auch "klein und wuschelig" ist, so wie das Wilder-Drehbuch es für das Hündchen Henry von Polizist Manfred Kägi vorsah, wurde Bernhard von ihrer Hundetrainerin Jelia Jeremias angefragt, ob Lotta wohl in der Serie mitspielen könnte. "Ich fand es sofort lustig. Und weil mir Jelia versichert hat, dass Lotta zu nichts gezwungen wird und nur mitmachen muss, was ihr auch Freude macht, habe ich schnell zugesagt." Es ist nicht der erste Hund aus Jeremias Schule, der in der Krimiserie eine Rolle hat. Auch mit den Macher:innen anderer Serien und Theaterstücken hat sie schon zusammengearbeitet (BERN-OST berichtete).
Insgesamt stand Lotta Anfang letztes Jahr 14 Tage vor der Kamera in den Glarner Bergen. Jeweils ein, maximal zwei Tage am Stück war sie mit Trainerin Jeremias unterwegs. Bei ihr wird sie normalerweise zwei Tage pro Woche gehütet, ist sich das Zusammensein also gewohnt. "Ich selber hätte nicht stundenlang im Schnee herumstehen wollen", sagt Bernhard. Vor Ort sorgte Lotta für gute Stimmung beim Dreh und macht sich als süsser aber unerwünschter und eigenwilliger Begleiter des schönen Kägi sehr gut.
Was Lotta dort alles gelernt hat, das weiss Regina Bernhard nicht genau. Klar ist: Seit Lotta Henry gespielt hat, hebt sie das Beinchen zum Pinkeln, so wie das Hundemännchen machen.
Katzenfreundin Lotta
An die Worber Enggisteinstrasse kam Lotta vor gut zwei Jahren. "Wir hatten Katzen, mein Sohn Leo wollte aber immer schon gerne einen Hund", so Bernhard. Lotta erfülle als freundlicher und ruhiger Hund die Erwartungen ihrer Familie voll und ganz. Auch die beiden Kater Clooney und Otto habe Lotta sehr gern. Clooney lasse sich Lottas Liebesbezeugungen gern gefallen und auch der jüngere Otto schätzt seine Hundeschwester schon und spielt gern mit ihrem wedelnden Schwanz.
Im Pfadiheim wird gekläfft und um acht gehts ins Bett
Herzig, menschenfreundlich, ruhig – hat Hündchen Lotta auch Macken? "Sie hat unheimlich gern Dreck, Schlamm und Pfützen und ist deshalb oft etwas bräunlich", erzählt Regine Bernhard. Anders als in der Serie belle sie fast nie. Mit einer Ausnahme. Wenn Bernhard sie mitnimmt ins Worber Pfadiheim, wo sie die Vermietung organisiert, mutiere Lotta zum Wachhund. "Dann kläfft sie alles zusammen, das sich nähert. Zuhause macht sie das nie." Speziell, aber handelbar auch: Lotta will abends spätestens um acht schlafen. "Wenn wir abends weg sind, wird sie quengelig und tut blöd. Wir nehmen deshalb immer ihr Bett mit, dann ist sie zufrieden."
Erstellt:
10.01.2022
Geändert: 11.01.2022
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