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Bänzu Bähler: "Das Woodys ist wichtig für Worb"

Am 12. März 2009 eröffneten Bruno „Brünu“ Aebi und Benedikt „Bänzu“ Bähler neben dem Laden von Mr. Feelgood an der Worber Schulhausstrasse 1c ihre Bar „Woodys“. Am Samstag steigt die Jubiläums-Party. Bänzu Bähler über Modedrinks, die Verkehrssanierung und warum Worb das Woodys braucht.

Seit 10 Jahren legendär: Für die Darstellung der selbst erfundenen Legendenfigur Albert "Woody" Woods verpflichteten Bänzu Bähler (im Bild) und Geschäftspartner Brünu Aebi einen Worber. (Bild: Isabelle Berger)

„Es ist ein schönes, befriedigendes Gefühl und die zehn Jahr gingen schnell vorbei“, sagt Bähler zum Jubiläum. Und gleich fügt er an, dass es aber nicht einfacher werde und sie deshalb laufend in die Bar investieren würden. „Vor kurzem erneuerten wir das Sofa und das Musiksystem“, führt er aus.

 

Ins Woodys kommt ein gemischtes Publikum. „Von 22 bis 70 ist alles dabei, mehrheitlich sind die Gäste aber zwischen 25 und 55 Jahre alt“, so Bähler. Die Woodys-Gäste sollen in gemütlichem Ambiente etwas trinken, plaudern und Leute treffen können, beschreibt Bähler den Charakter der Bar. "Gin ist im Moment ein grosses Thema", sagt er zudem über die Vorlieben seiner Gäste.

 

Engagiert im Dorf

Neben dem normalen Barbetrieb tritt das Woodys immer wieder im Rahmen von grösseren Anlässen im Dorf in Erscheinung, zum Beispiel wie kürzlich an der Kinderfasnacht oder später in diesem Jahr am Fest zum Abschluss der Verkehrssanierung. Hin und wieder wird im Woodys auch aufgelegt. „Wir wollen, dass das Woodys so bleibt wie es ist, aber dass zwischendurch immer wieder etwas läuft“, sagt Bähler. Man müsse sich zeigen, damit auch neue Leute das Lokal entdecken würden.

 

„Ein Ort wie das Woodys ist sehr wichtig für Worb“, findet Bähler. Es seien kleine Dinge, die zählten: Dass noch etwas offen habe abends, wo man eine Flasche Wein über die Gasse und Zigaretten kaufen könne. Dass zu später Stunde noch Leute unterwegs seien, was zur Sicherheit im Dorf beitrage. Dass die Leute einen Ort hätten, wo sie hingehen könnten und somit öffentlich weniger „Lämpe“ machen würden. Oder einfach, dass an so einem Ort soziale Kontakte gepflegt werden könnten.

 

Mehr Wertschätzung von der Gemeinde erwünscht

Insofern ist Bähler auch etwas enttäuscht von der Gemeinde, von welcher das Woodys bisher nicht entsprechend gewürdigt worden sei.  Eher im Gegenteil: Vor der Eröffnung habe die Gemeinde zum Beispiel eine Einsprache wegen Lärm gemacht. „Wir betreiben in Langnau eine zweite Bar. Dort kamen sie von der Gemeinde zu viert mit einem Blumenstrauss vorbei“, so Bähler.

 

Er hofft, dass unter diesen Vorzeichen die Umgestaltung des Dorfes im Zuge der Verkehrssanierung nicht zu Ungunsten des Woodys ausfällt. „Falls die Poller abends hoch gehen und die Parkplätze beim Schulhaus verschwinden, wird es für uns schwierig“, sagt Bähler.

 

Wie geht die Bar-Legende weiter?

Nach den nächsten zehn Jahren gefragt meint er, dass sie sicher so weitermachen wollten wie bisher. „Wir möchten gerne draussen noch eine Terrasse machen“, verrät Bähler aber eine Zukunftsvision. Ob diese auch Albert Woody Junior zimmern würde? Der von Bähler und Aebi erfundenen Legende nach baute Albert Woody Junior die Bar nach dem Traum seines Vaters, dem amerikanischen Holzfäller Albert "Woody" Woods. Dessen Geist soll noch heute im Woodys zuhause sein und für die gemütliche Stimmung sorgen.

 

Bestimmt feiert Albert Woody Senior an der Jubiläums-Party diesen Samstag ebenfalls mit. „Ab 16.30 Uhr geht es los, draussen haben wir einen Grillstand, später legt DJ Black auf“, sagt Bähler und lädt von den Stammgästen über die Nachbarn und die restliche Worber Bevölkerung alle zum Fest ein.


Autor:in
Isabelle Berger, isabelle.berger@bern-ost.ch
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Erstellt: 14.03.2019
Geändert: 14.03.2019
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