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Worb - Andreas Wälti AG kauft Reitsportzentrums Eldorado im Köniztal

Quelle
Berner Zeitung BZ

Die Andreas Wälti AG aus Worb ist neue Besitzerin des Reitsportzentrums Eldorado im Köniztal. Die AG hat die konkursite Anlage gestern für 705 000 Franken ersteigert.

«Cowboys, legt das Sattelzeug an, wir gehen reiten» – so kündigte der Konkursbeamte Marcel Meyer gestern Morgen die Versteigerung des Könizer Reitsportzentrums Eldorado an. Das Interesse war gross, an die 80 Leute sassen im Saal.

Die neue Besitzerin stand fest, kaum hatte die Versteigerung begonnen. Nach einem ersten Gebot von 150'000 Franken, das ein Privatmann aus Utzenstorf machte, bot die Andreas Wälti AG aus Worb 705'000 Franken für die Reitanlage und zeigte sich auch bereit, die bestehenden Mietverhältnisse zu übernehmen. Sie erhielt den Zuschlag.

Bauingenieur Andreas Wälti, Geschäftsführer der AG, sass nicht selbst im Saal; er liess sich vertreten. Mit dem Geld sind die Forderungen der beiden ersten Gläubiger gedeckt: 80'000 Franken Baurechtszinsen gehen an die Eigentümer des Bodens sowie 615'000 Franken für Darlehen und Hypotheken an die Valiant Bank. Die Stadt Bern und die Gemeinde Köniz gehen leer aus. Sie verlieren je rund 56 000 Franken Darlehen.

Pläne nicht bekannt

Er habe keinen speziellen Bezug zum Reitsportzentrum Eldorado, erklärte Andreas Wälti gestern Nachmittag am Telefon. Weil er keine Zeit gehabt habe, sei er nicht selber an der Versteigerung gewesen. Was er nun genau mit dem Reitsportzentrum macht? «Ich respektiere die heutigen Verhältnisse», sagt der neue Besitzer. «Ich werde mit den Mietern demnächst Kontakt aufnehmen, um mich mit ihnen auszutauschen.» Wälti reitet selber und hat eine Tochter, die im Reitsport aktiv ist. Zudem unterstützt er den Emmentaler Springreiter Jörg Röthlisberger.

Er kenne den neuen Besitzer nicht, sagte gestern Simon Lepori, Geschäftsleitungsmitglied der Eldorado GmbH, die das Reitsportzentrum seit Mai 2011 betreibt. Ihr Mietvertrag läuft noch rund vier Jahre – mit Option auf Verlängerung. «Wir leben für die Pferde und fürs Eldorado», sagte Lepori. Er hofft, dass sich mit dem neuen Besitzer ein Weg findet. «Das beste für uns ist, wenn sich die Situation jetzt wieder beruhigt.»

Autor:in
Lucia Probst / Berner Zeitung BZ
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Erstellt: 23.08.2012
Geändert: 23.08.2012
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