Nach 50 Jahren Worb: Comat AG plant Wegzug

Noch ist nichts in trockenen Tüchern. Aber die Firma hat Pläne, Worb zu verlassen. Der Verwaltungsratpräsident der Comat Releco AG Peter Schmid bestätigt BERN-OST schriftlich: "Es ist korrekt, dass ein Projekt besteht." Mehr könne er noch nicht sagen, da das "Projekt zu einem neuen Standort noch nicht spruchreif" sei. Derzeit sind weder die Gründe für den geplanten Wegzug noch der mögliche neue Standort bekannt.

"Wäre ein bedeutender Verlust"

Schmid sagt, dass der Gemeinderat von Worb bereits informiert sei. Vize-Gemeindepräsident Christoph Moser sagt in Vertretung des ferienabwesenden Gemeindepräsidenten: "Das wäre ein bedeutender Verlust für uns, wenn Comat wegziehen würde – sowohl was die Arbeitsplätze, als auch die was die Steuereinnahmen betrifft."

Laut Verwaltungsratspräsident Peter Schmid bietet die Firma rund 35 Stellen in Worb. Niklaus Sägesser, Präsident des Worber Gewerbevereins, sagt gegenüber BERN-OST, er wisse noch nichts vom geplanten Wegzug. Die Comat sei aber auch nicht Mitglied von "Worber Gwärb". Für ihn sei wichtig, dass derzeit auch einige Unternehmungen nach Worb zögen. Ihn werde zudem interessieren, was nach dem Wegzug mit dem Gebäude passiere. "Ich hoffe, dass es wieder ein paar Arbeitsplätze geben wird."

Die Comat AG wurde 1970 von Kurt Wanzeck gegründet. 2006 übernahm die Elektronik-Unternehmung nach 30-jähriger Zusammenarbeit die Releco S.A. mit Sitz in Madrid. Seit der Gründung hat sie sich zu einer multinationalen Gruppe mit Vertrieb in Europa, Amerika und Asien entwickelt.